Große Proletarische Kulturrevolution I

Kritik an Lin Biao und Konfuzius

GPKR 01„Dieser Konfutse war ein Musterknabe. Indem man sein Beispiel an die Wand zeichnet, kann man ganze Geschlechter, ja ganze Zeitalter verdammen. Sein Idealbild ist ganz an ein Temprament bestimmter und seltener Art gebunden, und während beinahe alle Taten von Menschen, die groß zu finden die Menschheit sich gestatten kann, von Leuten dieses Temperamentes kaum geleistet werden können, sind eine Unmenge von Verbrechen denkbar, die ein Mann begehen könnte, ohne auf die Anerkennung mancher Tugend zu verzichten, die den Konfutse ausgezeichnet hat. Die Haltung des Konfutse ist sehr leicht im Äußerlichen kopierbar und dann ungewöhnlich nützlich. Glücklicherweise haben wir vor noch nicht zu langer Zeit das Beispiel eines Menschen vor Augen gehabt, der am Ende seines langen Lebens einen so großen Besitz an geistigen Erwerbungen ergattert hatte, daß der Staat sich sofort beeilte, ihn zu nationalisieren. Trotzdem wissen wir von der brutalen und im wesentlichen servilen Art dieses guten Goethe, welche die Zusammenscharrung dieses Besitzes ermöglicht, sie aber auch zu einem einzig asozialen Akt gemacht hat. Diese Selbstausbildung ist mit zu vielem vereinbar, was wir nicht als Tugend loben dürfen, wollen auch wir Musterknaben sein.“ (Bert Brecht, Über alte und neue Kunst. Konfutse. In: Gesammelte Werke, Frankfurt/Main, 1967, Band 18, S. 75-76)

Ich möchte die Geschichte der Großen Proletarischen Kulturrevolution (GPKR), deren Zweck und Ziel es ist die Wiederherstellung des Kapitalismus unter den Bedingungen der funktionierenden Diktatur des Proletariats zu verhindern,  sozusagen von hinten aufzäumen. So ist die Kampagne „Kritik an Lin Biao und Konfuzius“, begonnen im August 1973 in der damals noch sozialistischen Volksrepublik China, ein Meilenstein in den Analen der Großen Proletarischen Kulturrevolution. Als Beispiel und Einstieg in das Verständnis der Linie der Kulturrevolution in China dient der Artikel von Fang Hai „Die Grosse Proletarische Kulturrevolution bedeutet eine tiefgehende Kritik an den Doktrinen von Konfuzius und Menzius“. Er ist dem Band 2 des Buches „Ausgewählte Artikel. Kritik an Lin Biao und Konfuzius“, erschienen im Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking, 1975, S. 206-223 entnommen. Diese beiden Bände sind leider nur noch antiquarisch zu bekommen und daher ist der Artikel von Fang Hai hier als PDF-Datei zum Herunterladen aufgeführt:

Fang Hai – Die GPKR bedeutet eine tiefgreifende Kritik an den Doktrinen von Konfuzius und Menzius

Leichter und billiger, aber auch nur noch antiquarisch, zu beschaffen ist die Dokumentensammlung zur Debatte um Konfuzius in der Volksrepublik China, herausgegeben von Joachim Schickel „Konfuzius. Materialien zu einer Jahrhundert-Debatte“ Frankfurt/Main, 1976 (ISBN 3-458-01787-9 [800]).

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Konterpropaganda gegen den Volkskrieg in Peru

In der letzten Woche wurden in Peru in mehreren Aktionen dutzende Menschen aus Siedlungen in der Region Ayacucho entführt. Offiziell wird behauptet, dass die Siedlungen vom „Leuchtenden Pfad“ organisiert wurden, wie bekannt ist ist die Lage in Peru jedoch sehr kompliziert und die Kommunistische Partei Perus (KPP) befindet sich inmitten eines Reorganisierungsprozesses weshalb momentan kein funktionierendes Zentralkomitee existiert. Eine deutsche Erklärung zur Situation findet sich hier. Die stärkste militärische Kraft in den Regionen, in denen der Volkskrieg sich geschichtlich am stärksten entwickelt hat, sind die Militaristen unter Führung des sogenannten „José“, aber unterschiedliche Komitees der KPP sind dort aktiv. Die betroffenen Kinder wurden aus den Händen der angeblichen Militaristen „befreit“.
Am 28. Juli wurden mit dem Militär und den Bullen 26 Kinder und 13 Erwachsene aus einer Siedlung mit Helikoptern in ein Militärlager gebracht. Am 1. August wurden weitere sieben Kinder und acht Erwachsene verschleppt.
Die Reaktion benutzt diese Entführungen als Teil der psychischen Kriegsführung gegen die Kommunisten in Peru und auf der ganzen Welt, zeitgleich mit diesem massiven Angriff verbreitete sie eine widerliche Pressekampagne, bei deren Weiterdichtung sich besonders deutsche Medien sehr hervorgetan haben. So wird behauptet, dass Frauen in diesen Siedlungen gezwungen wurden, Kinder zu zeugen, die danach als „Kindersoldaten“ oder zum „Rauschgiftanbau“ eingesetzt werden sollen.Weitere Infos gibt es hier:

https://demvolkedienen.wordpress.com/2015/08/07/peru-ayacucho-massive-kampagne-der-geiselnahme-von-kindern-und-eltern-durch-die-reaktion/#more-1623

gonzalo

Zum 120. Todestag von Friedrich Engels

Am 5. August 2015 jährt sich der Todestag des großen Lehrers des Weltproletariats Friedrich Engels zum 120. Mal. Anlässlich dieses Jahrestages veröffentliche ich unten stehend den Nachruf für „Friedrich Engels“, den W.I. Lenin im Herbst 1895 für den Mitbegründer des wissenschaftlichen Sozialismus geschrieben hat (siehe: Lenin-Werke Band 2, S. 5-14).

In der BRD und der annektierten DDR ist es weitgehend ruhig um den 120. Todestag von Friedrich Engels. Eine allerdings unrühmliche Ausnahme ist die sich selbst als marxistisch einschätzende Tageszeitung „junge Welt“ (jW). Sie würdigt Friedrich Engels in ihrer Ausgabe vom 05.08.2015 mit keinem Wort. Dafür bringt die „junge Welt“ in ihrer Tagesausgabe am 120. Todestag Friedrich Engels ein jW-Spezial mit dem Titel „Anarchismus“. Dort dürfen dann verschiedene Lichtgestalten – von spanischen und griechischen Anarchisten bis hin zur Berliner Freien Arbeiterunion (FAU) – auf acht Seiten ihre anarchistische Jauchegrube über den Marxismus ausschütten (siehe: http://www.jungewelt.de/beilage/beilage/330 ). Wer also etwas über das Wesen des Anarchismus und den ideologischen und organisatorischen Kampf von Karl Marx und Friedrich Engels gegen dessen Vertreter wissen möchte, erfährt in der marxistischen jW nichts darüber, als die altbekannten anarchistischen Legenden. Bessere Informationen darüber enthält der Leser im Abschnitt „Der Kampf zur Zerschlagung der Verschwörergruppe von Bakunin“ in der „Kurze Geschichte der internationalen kommunistischen Bewegung 1848-1917“ Köln, 1977, S. 83-89 (online unter: http://www.bannedthought.net/MLM-Theory/History/ShortHistory1848-1917/KurzeGeschichte-Teil1.pdf ).

Friedrich Engels

Nun aber zum 120. Todestag des großen Lehrers des Weltproletariats, zum Artikel „Friedrich Engels“ von W.I. Lenin:Weiterlesen »