Aus Anlass der diesjährigen Internationalen Aktionswoche zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien (www.icspwindia.wordpress.com) vom 2. bis 9. April 2016 (Link zu Veranstaltungen in der BRD) wird hier ein Text des Pioniers des Maoismus in Indien, Charu Mazumdar, aus dem Jahr 1966 in Deutsch veröffentlicht.
Charu Mazumdar:
Die Hauptaufgabe heute ist der Kampf für den Aufbau einer wirklich revolutionären Partei im kompromisslosen Kampf gegen den Revisionismus
(12. August 1966)
Nach langer Inhaftierung hielten die Parteiführer, zum ersten Mal nach dem Parteikongress, eine Vollversammlung des Zentralkomitees ab. Die zentrale Führung der Partei, die im Kampf gegen den Revisionismus geschaffen wurde, nahm eine ideologische Resolution an und erklärte unverblümt, dass die gesamte Kritik der großen chinesischen Partei an der indischen Regierung falsch wäre. Gleichzeitig stellten sie in der Resolution fest, das die Kritik an der sowjetischen revisionistischen Führung jetzt nicht öffentlich gemacht werden sollte, da anderenfalls das Vertrauen des Volkes in den Sozialismus zurückgehen werde. Dies bedeutet, der Versuch, der von der sowjetischen revisionistischen Führung in Zusammenarbeit mit dem US-Imperialismus unternommen wird, die Welthegemonie zu errichten, muss nicht entlarvt werden.
Der Führung der großen chinesischen Revolution, die Kommunistischen Partei Chinas und ihr Vorsitzender, Genosse Mao Tsetung, führen heute das Proletariat und die revolutionären Kämpfe der Welt. Nach Lenin hat heute Genosse Mao Tsetung Lenins Position ausgefüllt. Daher kann der Kampf gegen den Revisionismus nicht ausgeführt werden, indem man die chinesische Partei und Genossen Mao Tsetung vorgeht. Die Reinheit des Marxismus-Leninismus kann so nicht aufrecht erhalten werden. Indem sie die chinesische Partei angreift, hat die Führung der indischen Partei den revolutionären Pfad des Marxismus-Leninismus verraten. Sie versuchen den Revisionismus abzutun, indem sie ihn in eine neue Flasche füllen. Daher sollten die Parteimitglieder dieses heute klar verstehen, dass im Kampf gegen den Revisionismus diese Parteiführung überhaupt kein Waffenbruder ist, nicht einmal ein Verbündeter.
Die sowjetische revisionistische Führung versucht heute in Zusammenarbeit mit dem US-Imperialismus nach der Welthegemonie zu greifen. Sie agieren dabei heute als Feinde jeder nationalen Befreiungsbewegung. Sie versuchen die revisionistische Führung zu etablieren, indem sie die revolutionären Parteien spalten und schamlos als Agenten des US-Imperialismus agieren. Sie sind heute Feinde der Volksbefreiungskämpfe in jedem Land, Feinde der revolutionären Kämpfe, Feinde des revolutionären Chinas, ebenso Feinde des Sowjetvolkes. So können keine Kämpfe gegen den amerikanischen Imperialismus geführt werden, ohne einen offenen Kampf gegen die sowjetrevisionistische Führung. Es ist unmöglich den antiimperialistischen Kampf zu führen, wenn es nicht klar ist, dass die sowjetrevisionistische Führung kein Partner im antiimperialistischen Kampf ist. Die Parteiführung, weit davon entfernt diesem Pfad zu folgen, ist ziemlich darum bemüht, das Volk in verschiedenen Schriften davon zu überzeugen, dass die sowjetische Führung, trotz einiger Fehler, grundsätzlich gegen die Politik der indischen Regierung gerichtet ist und dass sie immer noch auf dem Pfad des Sozialismus voranschreitet. Daher versuchen sie in gerissener Art und Weise die Tatsache zu verbergen, dass die sowjetische Führung den sowjetischen sozialistischen Staat schrittweise in einen kapitalistischen Staat verwandelt und dass die sowjetisch-amerikanische Zusammenarbeit deswegen besteht.