Das Streben des BRD-Imperialismus zur imperialistischen Supermacht – in Allianz und Rivalität mit den anderen imperialistischen Großmächten – aufzusteigen und die damit steigende Kriegsgefahr ist nicht mehr zu übersehen. Jüngstes Beispiel dafür ist das Auftreten der deutschen Kriegsministerin von der Leyen bei der Eröffnung der Münchner Sicherheitskonferenz an diesem Wochenende, wo sie ausdrücklich den verschärften deutschen Kriegskurs ihres „Weißbuch 2016 zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr“ vom Juli 2016 ausbreitete. Zur Rechtfertigung dieses Kurses braucht der deutsche Imperialismus und Revanchismus aktuell immer augenscheinlicher die Geschichtsfälschung über die Zeit des Nazifaschismus. Dabei nimmt die Lüge von der angeblich ach so „ungerechten“ Bombardierung Dresdens im Februar 1945 durch amerikanische und britische Bomber einen zentralen Platz ein. Somit ist die geschichtliche Deutung der Bombardierung Dresdens nicht etwa nur eine Angelegenheit für Historiker und selbsternannte „Dresden-Ideologen“, sondern hier zeigt sich, wer vor dem deutschen Imperialismus kapituliert oder noch schlimmer ins Lager des Feindes übergeht. Hier wäre der Artikel der Revolutionärin Ulrike Meinhof „Dresden“ von 1965, dem 20. Jahrestag der Bombardierung Dresdens, zu nennen (siehe: Ulrike Marie Meinhof, Die Würde des Menschen ist antastbar. Aufsätze und Polemiken, Berlin, 1986). Eben diesen Artikel benutzt der Autor des Haus- und Hofmagazins der AfD-Faschisten „Compact“ in seiner diesjährigen Februar-Ausgabe: Kai Homilius, „Meinhof über Dresden: Als Linke noch nicht link waren“ (Link), um seine revanchistische deutschnationale Jauchegrube freizusetzen. Auch in sich sonst radikal antifaschistisch verstehenden Kreisen, wird dieser Artikel von Ulrike Meinhof heute noch positiv bewertet (Link).
Monat: Februar 2017
Veranstaltungen: Über den Kampf der armen Bauern und die Frauenbewegung in Brasilien
Veranstaltungen: Über den Kampf der armen Bauern
und die Frauenbewegung in Brasilien
Fast jeden Monat können wir in der bürgerlichen Presse etwas über die Krise der Herrschenden in Brasilien lesen und wie sich ihre unterschiedlichen Fraktionen im Land bekämpfen. Dabei erscheint allerdings der Kampf des brasilianischen Volkes um die die endgültige Niederwerfung dieser völkermörderischen Lakaien des Imperialismus höchstens als eine Randnotiz. Ab und zu bekommen wir eine eine Meldung über Straßenschlachten in den Metropolen des Landes vorgesetzt. Doch es gibt auch die Entwicklung des Kampfes auf dem Land, wo die armen und landlosen Bauern für die Eroberung des Landes kämpfen und dabei zu dutzenden von den Grundbesitzern und der Militärpolizei getötet und zu Tausenden vertrieben werden. Besonders die Liga dos Camponeses Pobres (dt.: Liga der armen Bauern; LCP) spielt hierbei eine wichtige Rolle in der Organisierung des Kampfes der Bauern, z.B. durch Landbesetzungen.
Auch der Kampf der Frauen entwickelt sich weiter in Brasilien. Im Jahr 2000 wurde die Movimento Feminino Popular (dt.: Volksfrauenbewegung; MFP) gegründet. Die brasilianischen Frauen leiden besonders unter den Ausdrücken des Patriarchats, täglich sind sie patriarchaler Gewalt und Morden ausgesetzt, die Täter kommen häufig ohne eine Verurteilung davon. Aus diesem Grund organisiert die MFP die Frauen und führt sie im Kampf gegen das Patriarchat und den Imperialismus, der Brasilien in seiner rückständigen Situation hält. Eine große Führerin von ihnen war Genossin Sandra Lima, die letztes Jahr im Juli verstarb. Sie kämpfte unermüdlich für die in Armut lebenden Massen und insbesondere für die Frauen.
Im Rahmen der Vorbereitungen des diesjährigen Frauenkampftages am 8. März kommen darum Vertreter der LCP und der MFP zu Besuch und berichten über die Situation und die Kämpfe in Brasilien.
23. Februar | 19:00 | Internationales Zentrum B5 | Brigittenstr. 5 Hamburg
24. Februar | 19:00 | Zielona Gora |Grünberger Straße 73 | Berlin
25. Februar | 19:00 | Paradox | Bernhardstr. 12 | Bremen
Veranstaltungen nur mit der Vertreterin der MFP:
1. März | 19:00 | Alte Feuerwache | Melchiorstr. 3 | Köln
2. März | 18:30 | Soziales Zentrum | Alexander-Puschkin-Str. 20 | Magdeburg
Hier geht es zum Mobilisierungsvideo (Link)
Heraus zum Kampf gegen den Imperialismus und seine Lakaien: Kämpft und leistet Widerstand gegen den G20-Gipfel in Hamburg!
Ich dokumentiere hier einen Aufruf gegen den G20-Gipfel im kommenden Juli in Hamburg, der von verschiedenen revolutionären Organisationen unterschrieben wurde. Weitere Organisationen, die diesen Aufruf unterschreiben wollen, sind sicher sehr erwünscht.
Heraus zum Kampf gegen den Imperialismus und seine Lakaien:
Kämpft und leistet Widerstand gegen den G20-Gipfel in Hamburg!
Der G20-Gipfel in Hamburg im Juli diesen Jahres wird auf massiven Widerstand stoßen. DemonstrantInnen aus der gesamten Bundesrepublik werden gemeinsam mit Menschen aus ganz Europa und anderen Teilen der Welt, ihre Wut und ihre Ablehnung gegenüber diesem Treffen der schlimmsten Mörder- und Räuberbande der ganzen Welt, in vielfältiger Form zum Ausdruck bringen – und das ist sehr gut.
Wir werden an diesem Kampf teilnehmen, um gemeinsam mit anderen revolutionären und konsequent antiimperialistischen Kräften ein deutliches Signal an die ArbeiterInnenklasse in Deutschland, so wie an die Unterdrückten und Ausgebeuteten in der ganze Welt senden: Auch hier wird gegen die Imperialisten und seine Lakaien gekämpft, wir werden ihnen keine Ruhe lassen und deren Traum eines “ruhigen Hinterlands” wird zu Asche zerfallen!
In diesem Sinne mobilisieren wir auf der folgenden Grundlage:
Warum die Nazi-Festung Dresden zerstört werden musste!
Zum heutigen Jahrestag der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 werden wieder die alten deutschen Nazi-Lügen in der bürgerlichen Öffentlichkeit ausgebreitet. Ein gutes Stück Gegenöffentlichkeit stellen die beiden Flugblätter der Gruppe „Gegen die Strömung“ (GdS) her:
Warum die Nazi-Festung Dresden zerstört werden musste! (Februar 2005)
Die Nazi-Ideologie vom „Kriegsverbrechen Dresden“ bekämpfen! (Januar 2010)
Kinofilm: Der junge Karl Marx
Am 2. März 2017 startet der Film „Der junge Karl Marx“ des Regisseurs Raoul Peck in den deutschen Kinos. In der offiziellen Beschreibung dieses Dramas heißt es: „1844: In Deutschland werden die Stimmen der massiv unterdrückten intellektuellen Opposition immer lauter. In Frankreich setzen sich die Arbeiter des Faubourg St. Antoine erneut in Bewegung, sie sind der Kern sämtlicher Revolutionen. Auch in England strömt das Volk auf die Straße. Doch hier geht es nicht mehr nur darum, die Könige zu stürzen. In Manchester nimmt die industrielle Revolution ihren Anfang. Mit 26 Jahren befindet sich Karl Marx mit seiner Frau Jenny bereits im Exil in Paris. Dort trifft er 1844 den jungen Friedrich Engels, Sohn eines Fabrikbesitzers, der sich mit dem neuen Phänomen der Verelendung des englischen Proletariats beschäftigt. Der Dandy Engels verkörpert das letzte Puzzlestück, das Karl Marx zur Erstellung seines neuen Weltbildes noch fehlt. Trotz Zensur und Polizeirazzien, Aufruhr und politischen Machtübernahmen gelingt es ihnen, ihre Diagnose der bestehenden Machtverhältnisse in eine neue Vision von menschlicher Gemeinschaft zu übersetzen. Ohne Übertreibung der komplexeste theoretische und politische Wandel in der Geschichte seit der Renaissance. Vollkommen unerwartet bewirkt durch zwei Söhne gut situierter Familien, brillant, anmaßend und komisch.„ Hier ist der Link zum offiziellen Trailer des Films.
Wer sich vor oder nach diesem Kinofilm mit Karl Marx und Friedrich Engels sowie deren theoretischem und praktischen Wirken in der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung auseinandersetzen möchte, dem sei das 1977 im chinesischen Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking, erschienene Buch „W.I. LENIN: ÜBER MARX UND ENGELS“ empfohlen. Das Buch ist antiquarisch erhältlich. Es enthält folgende Werke von W.I. Lenin (die Artikel sind auch in den entsprechenden Bänden der Lenin-Werke (LW) enthalten):
- Karl Marx (Kurzer biographischer Abriß mit einer Darlegung des Marxismus) In: LW Band 21, S. 31-80
- Friedrich Engels In: LW Band 2, S. 1-14
- Rede bei der Enthüllung eines Denkmals für Marx und Engels (7. November 1918) In: LW Band 28, S. 160-161
- Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus In: LW Band 19, S. 3-9
- Der Briefwechsel zwischen Marx und Engels In: LW Band 19, S. 548-554
- Die historischen Schicksale der Lehre von Karl Marx In: LW Band 18, S. 576-579
- Marxismus und Revisionismus In: LW Band 15, S. 17-28
Wer mehr über die Tätigkeit von Karl Marx und Friedrich Engels in der internationalen kommunistischen Bewegung wissen möchte, dem sei die „KURZE GESCHICHTE DER INTERNATIONALEN KOMMUNISTISCHEN BEWEGUNG 1848-1917“ (Köln, 1977) empfohlen, wenigstens die beiden ersten Kapitel (I. Die Geburt des Marxismus und der Beginn der internationalen kommunistischen Bewegung und II. Der revolutionäre Sturm in Europa 1848 und die Weiterentwicklung des Marxismus) dieses Buches, das antiquarisch erhältlich ist oder hier online eingesehen werden kann.
Ein vollständiges Lebensbild von Karl Marx mit einer Zeittafel von 1818 bis 1883 ist im erstmals 1954 erschienenen Buch von Heinrich Ernst Sigrist „FÜR DIE WELT ARBEITEN. Ein Lebensbild von Karl Marx“ (ISBN 978-3-943840-01-8, München, 2015) enthalten. Dieses Buch kann hier bestellt werden. Ebenso sei auf die in den 1980er Jahren von der DEFA in der DDR produzierte siebenteilige Fernsehserie „Karl Marx – Die jungen Jahre“ verwiesen, die auch auf DVD erhältlich ist.
Exportoffensive des deutschen Imperialismus
Zur aktuellen ökonomischen und politischen Diskussion um die immer weiter steigende Exportoffensive des deutschen Imperialismus seien zwei Artikel zur Analyse hier empfohlen. Einmal „Rekorde mit Risiken“ aus der Internetplattform http://www.german-foreign-policy.com vom 10.02.2017 und zum anderen aus der Tageszeitung „junge Welt“ (www.jungewelt.de) vom 10.02.2017 „Ehrliche Debatte. Deutschland erzielt 2016 Rekordexporte“:
Marx, Engels und Lenin zu Freihandel und Protektionismus
Im heraufziehenden transatlantischen Handelsstreit zwischen dem US-Imperialismus einerseits und dem BRD-Imperialismus (einschließlich der deutsch beherrschten Europäischen Union) andererseits, der sich z.B. schon in den Wogen des sog. VW-Skandals in den USA auf dem Automobilmarkt abzeichnet, inszeniert sich die deutsche Kanzlerin Merkel zur Hüterin der NATO- „Werte der Freiheit und des Westens“, wozu zuallererst der Freihandel gehört, also der freie, ungehinderte Zugang zu den Rohstoffquellen und Märkten der ganzen Welt für das BRD-Kapital. Dagegen setzt der neue Yankee-Präsident Trump mit seiner offen rassistischen und chauvinistischen Politik auf Schutz und Abschottung des US-Marktes vor ausländischer (u.a. deutscher und europäischer) Konkurrenz. Folglich setzt Trump auf Protektionismus und den Schutz der nationalen Interessen der US-Monopole vor den imperialistischen Konkurrenten. Dies sollte Grund genug sein, sich über die Analysen der großen Lehrer des Proletariats – Marx, Engels und Lenin – über den Freihandel und Protektionismus in den unterschiedlichen historischen Perioden klar zu werden.
Der verschärfte Kriegskurs des deutschen Imperialismus
Die Bundesregierung soll – nach den ganz offen vorgebrachten Forderungen der Sprachrohre des deutschen Monopolkapitals – die von der BRD geführte Europäische Union (EU) zu einer wirksamen Gegenkraft zur USA und deren neuem Präsidenten Trump machen. Somit soll die BRD-Regierung zur „Retterin der freien Welt und deren Werte“ werden. Damit die EU dies schaffen kann, fordert die deutsche liberale Wochenzeitung „Die Zeit“, dass Berlin jetzt „Führungsverantwortung übernehmen“ müsse (Theo Sommer, Angela Merkel hat das Wort. In: Die Zeit, 24.01.2017). Parallel dazu richtet das deutsche Monopolkapital Appelle an die EU-Mitgliedsstaaten „mehr zusammenzustehen“, nicht nur im Machtkampf gegen die imperialistischen Bestrebungen Russlands, sondern auch gegen den US-Imperialismus und dessen neue Administration. Mittel dazu ist die Stärkung des deutschen Militarismus durch die Verstärkung der gemeinsamen EU- Außen- und Militärpolitik, die nicht nur der BRD eine führende Stellung in der Weltpolitik sichern soll, sondern auch die EU zunehmend gegen Kritik zusammenschweißen soll.
In diesem Zusammenhang sei auf die Analyse der Zeitschrift KLASSENSTANDPUNKT mit dem Titel „Das Streben des deutschen Imperialismus sich zur Supermacht zu entwickeln“ (Link) hingewiesen. Hier denunzieren die Genoss/innen, wie der BRD-Imperialismus den gesamten imperialistischen Staatsapparat (mit der Bundeswehr als seinem grundlegenden Bestandteil) neu ausrichtet, um in den nächsten Jahren an der Neuaufteilung der Welt unter den imperialistischen Mächten mitzuwirken. Ulrich Grillo (Präsident des Bundes der Deutschen Industrie, BDI) formuliert den Anspruch auf einen „Platz an der Sonne“ für das deutsche Monopolkapital in seiner Rede vor dem 5. BDI Rohstoffkongress im Juli 2016 so: „Deutschland soll Leitanbieter und Leitmarkt im Bereich der Digitalisierung und Industrie 4.0 werden. Aber ohne gesicherte Rohstoffversorgung, keine Zukunftstechnologien „Made in Germany“. Die deutsche Industrie braucht weiterhin mineralische Rohstoffe. Denn: Ohne Rohstoffe keine Energiewende, keine Elektromobilität, keine schnelleren Breitbandnetze, und keine Industrie 4.0 (…) Denn an den Importabhängigkeiten und den Versorgungsrisiken der deutschen Industrie hat sich wenig geändert. Wir beobachten mit Sorge, dass Handelsbeschränkungen und Protektionismus kontinuierlich zugenommen haben. (…) Wenn Deutschland im Dezember diesen Jahres die Präsidentschaft der G20-Staaten übernimmt, sollte der faire Handel von Rohstoffen daher auf jeden Fall in ihrem Arbeitsprogramm stehen.“ (Quelle: „Ohne Rohstoffe keine Industrie 4.0“ auf www.bdi.de )
Demgegenüber entwickelt J.W. Stalin in seiner Vorlesung an der Swerdlow-Universität von 1924 „Über die Grundlagen des Leninismus“ (Kapitel III. Die Theorie. In: Stalin-Werke Band 6, S. 83-84), wie das internationale Proletariat und die vom Imperialismus unterdrückten Völker mit der Leninschen Lehre vom IMPERIALISMUS und der PROLETARISCHEN REVOLUTION mit den Plänen der Imperialisten und deren Lakaien zur (Neu-)Aufteilung der Welt fertig werden können: