Wie heute in den bürgerlichen Medien zu lesen und zu hören ist, hat das deutsche Bundesverfassungsgericht ein Verbot der faschistischen Partei Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) wieder einmal abgelehnt und damit einen zentralen Punkt der kommunistischen Faschismustheorie bestätigt: Denn das Monopolkapital und sein Staatsapparat (wozu auch das Verfassungsgericht gehört) braucht die offen faschistischen Parteien als bürgerliche Stoßtrupps gegen die proletarische Revolution und als Damm gegen die revolutionäre Arbeiterbewegung.
Musikalisch bringt das die österreichische Band „Schmetterlinge“ mit ihrer 1976 erschienen „Proletenpassion“ über den Faschismus zum Ausruck (Link). Besonders interessant in der Bewertung der Entscheidung des BRD-Verfassungsgerichts, die faschistische NPD nicht zu verbieten, sind die Lieder:
14. Das Lied von Krupp und Thyssen
Das Lied von Krupp und Thyssen THYSSEN: Mein lieber Krupp, wir haben`s aufgefangen, beinah wär´ das ins Aug´ gegangen, gerettet ist noch mal das Kapital, doch wie verhindern wir ein nächstes Mal? KRUPP: Nur keine Bange, lieber Thyssen, es gibt doch Hitler, wie sie wissen, der hat seit Jahren schon gespürt daß er mal brauchbar für uns wird. Eh schon wissen, Herr von Thyssen? THYSSEN: Schwuppdiwupp, Herr von Krupp! Mein lieber Krupp, das hör ich gern, kümmern wir uns doch um diesen Herrn. Was hat er uns denn außerdem zu bieten, außer den Germanenmythen? KRUPP: Zuerst statt Klassengegensatz entwickelt er die Rassenhatz. Untermenschen, und nicht wir, mein lieber, stehen dann dem deutschen Arbeiter gegenüber. Eh schon wissen, Herr von Thyssen? THYSSEN: Schwuppdiwupp, Herr von Krupp! Das gefällt mir, sei`n wir ehrlich. Da wird Demokratie entbehrlich! Wozu noch Lohnkampf, rote Fahnen? Wir sind doch schließlich alle Urgermanen! KRUPP: Dann sind`s nicht wir die unterdrücken, sondern die Juden und Bolschewiken, gegen die die Deutschen kämpfen müßten, weshalb wir für den Krieg jetzt rüsten. Eh schon wissen, Herr von Thyssen? THYSSEN: Schwuppdiwupp, Herr von Krupp! Mein lieber Krupp, Sie sehn ich lache, das ist ja wirklich eine Bombensache! Mein Wahlspruch ist: Jedem das Seine – ich denk an Polen und die Ukraine!“ KRUPP: Mein lieber Mann, wenn Sie mich fragen, so kann ich nur „Heil Hitler“ sagen. Los machen wir die Nazis stark, zunächst mit drei Millionen Mark! Eh schon wissen, Herr von Thyssen? THYSSEN: Schwuppdiwupp, Herr von Krupp! BEIDE: Sieg heil !
15. Hitler`s Blues
Wartezeit, harte Zeit. Schau, die harten späteren Standarten – führer warten eh sie starten. Führer warten auf Kapital im Wartesaal der Vorsehung und spielen Karten. Um die Massen zu bewegen, muß sich erst die Kasse regen. Das ist eine harte Nuß, wenn ein Nazi warten muß. Wann ruft man, wann, den starken Mann? Dabei Hätt´ ich ein herrliches beinah´ unentbehrliches Programm beisamm´. Es ist genial: An „national“ häng´ ich hinten „sozialistisch“ an! Was ergibt sich dann? Das sehn selbst die Blinden: Die Arbeiterorganisationen sind jetzt entbehrlich – weg damit ! Na, seien sie ehrlich, dieser Hit wird sich lohnen. Wartezeit, harte Zeit. Ka Musi ohne Kapital, so sitz ich da im Wartesaal. Manchmal laß ich ab den Dampf im Hofbräuhaus, und stoß ein´ Schrei aus, einen harten, und stampf. Das ist – mein Kampf.
gesprochen: Das genügt jetzt! Leider war es damals tatsächlich so, dass allzu viele die faschistische Gefahr unterschätzten, und Adolf Hitler als Scharlatan und Witzblattfigur betrachteten – bis es zu spät war – bis sich Sozialdemokraten und Kommunisten schließlich vereint sahen – im KZ. Wir sparen uns hier den Faschismus an der Macht zu schildern. Die wesentlichsten Tatsachen sind ja bekannt: Auschwitz, Buchenwald. Mauthausen…… 45 Millionen gefallene Soldaten……. Nur soviel sei hier gesagt: Die Erwartungen des Kapitals wurden voll und ganz erfüllt.
16. Lied vom A-Sager
Wer A sagt und nicht B sagt, wie sagen wir zu dem? Wir sagen, dieser A-Sager der macht sich`s sehr bequem. Wer zum Faschismus nein sagt und ja zum Kapital, daß der das nur zum Schein sagt, ist ein klarer Fall. Denn wenn die Herrschaft wackelt von Bank und Monopol, da wird nicht lang gefackelt, was man da machen soll. Will gar ein Volk sich wehren gegen den Volksbetrug, dann sind die schlimmsten Herren grad noch brutal genug.
aus der CD 2 der „Proletenpassion“ (Link)