Zur Teilnahme der „Internationalen Liste/MLPD“ an der Bundestagswahl 2017

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Aus Sicht der Interessen des Proletariats und des Volkes in der BRD braucht es keine neuen Wahlparteien (oder –bündnisse) mehr. Was es in der BRD braucht, ist eine maoistische Kommunistische Partei, eine Kampfmaschine, ein Instrument des Klassenkampfes, um die Führung der sozialistischen Revolution zu gewährleisten, den direkten revolutionären Kampf um die politische Macht vorzubereiten und zu führen und um diesem verfaulten System sein wohlverdientes Ende zu bringen! Alle unsere kleinen und tagtäglichen Kämpfe müssen diesem langfristigen Ziel dienen – der Machtergreifung des Proletariats. Genosse J.W. Stalin formuliert diese Notwendigkeit im Kapitel VIII. DIE PARTEI seiner Schrift „Grundlagen des Leninismus“ (von Mai 1924), in der er u.a. auf die Aufgaben und Merkmale einer wirklich Kommunistischen Partei eingeht:

Diese Periode [des Imperialismus und der proletarischen Revolution] stellt dem Proletariat neue Aufgaben: die gesamte Parteiarbeit auf neue, auf revolutionäre Art umzubauen, die Arbeiter im Geiste des revolutionären Kampfes um die Macht zu erziehen, Reserven auszubilden und heranzuziehen, das Bündnis mit den Proletariern der benachbarten Länder herzustellen, feste Verbindungen mit der Befreiungsbewegung der Kolonien und der abhängigen Länder zu schaffen usw. usf. Zu glauben, dass diese neuen Aufgaben mit den Kräften der alten sozialdemokratischen Parteien, die in den friedlichen Verhältnissen des Parlamentarismus erzogen wurden, gelöst werden können – heißt sich zu hoffnungsloser Verzweiflung, zu einer unausbleiblichen Niederlage verurteilen. […]

Daraus folgt die Notwendigkeit einer neuen Partei, einer Kampfpartei, einer revolutionären Partei, die kühn genug ist, die Proletarier in den Kampf um die Macht zu führen, die genügend Erfahrung hat, um sich in den komplizierten Verhältnissen der revolutionären Situation zurechtzufinden, und genügend Elastizität besitzt, um die Klippen jeder Art auf dem Weg zum Ziel zu umgehen.

Ohne eine solche Partei ist an den Sturz des Imperialismus, an die Eroberung der Diktatur des Proletariats gar nicht zu denken.“ (J.W. Stalin, Werke Band 6, S. 150)

Der Aufbau einer solchen neuen Kommunistischen Partei, einer Partei des Maoismus, ist die Hauptaufgabe der Kommunistinnen und Kommunisten in der BRD. Nicht etwa der Aufbau einer antiimperialistischen, antifaschistischen, demokratischen Wahlplattform einer selbsternannten Partei.

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Invasion der türkischen Armee in Nordsyrien und Rojava

Aufgrund des drohenden Einmarsches der Armee des faschistischen türkischen Staates in Nordsyrien und dem Aufmarsch gegen die kurdische Selbstverwaltung in den Kantonen Rojavas, dokumentiere ich hier den Beitrag der Facebookseite des Socialist Youth Movement (SYM) und empfehle den Artikel „Überfall auf Dscharabulus“ der Tageszeitung junge Welt vom 25.08.2016, S. 1 (Link):

In den frühen Morgenstunden sind Spezialeinheiten der türkischen Armee in Jarablus, welches sich nördlich von Syrien befindet und eine Kluft zwischen den beiden kurdischen Kantonen darstellt, eingedrungen.
Bei dieser Operation, die sich laut der faschistischen türkischen Regierung gegen den IS und der PYD richtet, geht es primär darum, die geopolitisch wichtige Verbindung der beiden kurdischen Kantone mit der Zusammenarbeit von islamistischen Gruppen zu blockieren, denn sie ist geographisch gesehen der letzte Grenzübergang zur Türkei, welcher nicht von der YPG/YPJ kontrolliert wird. Anschließend ist geplant, die eroberten Gebiete den islamistischen Rebellen zu überlassen, die für terroristische Handlungen, wie die Ermordung eines Kindes vor laufender Kamera, bekannt sind. Es wird also eine Terrorherrschaft durch eine andere ersetzt und zugleich die Stabilisierung von Rojava verhindert, was eindeutig eine Kriegserklärung an die PYD ist.
Diese militärische Invasion wäre für die Türkei ohne die Absprache mit regionalen Kräften Syrien und Iran sowie mit den imperialistischen Mächten Russland und USA nicht möglich.

Quelle: https://www.facebook.com/socialist.y.movement/

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Völkerrechtswidrige Aggression: Einmarsch türkischer Truppen in Syrien am Mittwoch

Murat Catulay soll sofort frei gelassen werden

Aus gegebenem Anlass spiegele ich hier einen Beitrag der Konföderation für demokratische Rechte in Europa (ADHK) aus der Seite http://www.adhk.de

Murat Catulay soll sofort frei gelassen werden

muratADHK (21-08-2016) Der Angriff auf in Deutschland lebende  revolutionäre-demokratische Menschen und auch auf die Verbände oder Vereine nimmt kein Ende Der in Deutschland lebende Murat Catulay, der seinen Urlaub mit seiner Familie in Kroatien verbringen wollte, wurde während seinem Aufenthalt in Kroatien festgenommen. Die Festnahme geschah in einem Haus wo sich Murat Catulay befand, unter dem Vorwand: gesuchter bei Interpol. Kroatischen Medien zufolge wird Murat Catulay derzeit in Split gehalten. Nach Angaben der kroatischen Polizei wird behauptet, die die Information vom Interpol erhalten haben, dass Murat Catulay sich zwischen den Jahren 1989-2001 in der Türkei an Aktionen von TKP/ML TIKKO teilgenommen haben soll. Zudem wird Medienberichten zufolge angenommen, das Murat in Kroatien verurteilt und dann in die Türkei ausgewiesen werden soll. Die nach Europa und vor allem in die Balkanländer geflüchteten politische Flüchtlinge aus der Türkei oder Nordkurdistan werden als politische Flüchtlinge akzeptiert. Zu Beachten ist aber, dass diese Menschen mit dem Grund „vom Interpol gesucht“ immer wieder willkürlich verhaftet. Diese Aktionen werden von den imperialistischen europäischen Ländern durchgeführt, weil diese einen Zusammenarbeit mit dem faschistischen türkischen Staat führen. Diese Zusammenarbeit führt dazu, dass der deutsche Staat gegen die willkürliche Verhaftung von Murat Catulay keine Stimme erhebt und nur zuschaut.

Wir, die Konföderation für demokratische Rechte in Europa rufen alle demokratisch-revolutionäre Institutionen auf, gegen diese Gesetzlosigkeit die gegen Murat Catulay durchgeführt wird, ihre Stimme zu erheben.

MURAT CATULAY SOLL FREI GELASSEN WERDEN

FREIHEIT FÜR ALLE POLITISCHEN GEFANGENEN 

ALLE DURCHSUCHUNGEN VON INTERPOL SOLLEN BEENDET WERDEN

21. AUGUST 2016

KONFÖDERATION FÜR DEMOKRATISCHE RECHTE IN EUROPA (ADHK)

Schlaglichter der Großen Proletarischen Kulturrevolution VIII

Betriebsordnung des Eisen- und Stahlkombinat Anshan (22. März 1960)

Die Stadt Anshan, Provinz Liaoning, ist eines der schwerindustriellen Zentren im Nordosten Chinas. Die Arbeiter des dortigen Eisen- und Stahlkombinats gehören aufgrund ihrer historischen und technischen Erfahrung zur Vorhut der chinesischen Arbeiterschaft. Im Großen Sprung von 1958 hatten auch sie eine Massenbewegung entfaltet gegen die ausländischen Schemata, veralteten Konventionen und Ordnungen und die kapitalistischen Methoden der Betriebsführung, die allesamt die Entwicklung der Produktivkräfte hemmten. In den schwierigen Jahren nach 1958 bekamen die Zauderer, Technokraten und Verfechter des kapitalistischen Managements wieder Oberwasser. Sie empfahlen als Richtschnur der Arbeitsorganisation die „Betriebsordnung des Eisen- und Stahlkombinats Magnitogorsk“ und stellten Forderungen wie „sich bei der Betriebsführung auf die Experten verlassen“, „die Produktion an die erste Stelle setzen“, „Profit über alles“ und nicht zuletzt „materielle Anreize“. Ihnen entgegen setzte Mao Tsetung am 22. März 1960 die fünf Grundsätze für die erfolgreiche Führung sozialistischer Betriebe, die er nach einer Reihe von Untersuchungen an der Basis, zuletzt im Kombinat von Anshan, ausgearbeitet hatte. Diese Grundsätze blieben ein Signal. Genau acht Jahre später erst, nach Gründung des Revolutionsausschusses der Stadt Anshan, wurde auf einer ersten Mitgliederversammlung beschlossen, die „Betriebsordnung von Anshan“ in die Tat umzusetzen.

(Übersetzt aus Renmin Ribao, 24. März 1970)

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Schlaglichter der Großen Proletarischen Kulturrevolution VII

Plakat Sprung                        nach vorn 1964: Lang lebe die Generallinie, der
                        Sprung nach vorn, und die Volkskommune, Fahnen
„Lang lebe die Generallinie, der Sprung nach vorn und die Volkskommune!“ Fahne, 1964

Die Volkskommunen

Es ist gut Volkskommunen zu bilden, denn ihr Vorzug ist, Industrie, Landwirtschaft, Handel, Bildungs- und Milizwesen zu kombinieren und so die Leitung zu erleichtern.“

Vorsitzender Mao

Der ideologische, politische und ökonomische Hintergrund, der zur Gründung von Volkskommunen führte, ist in dem Referat des Vorsitzenden Mao Tsetung „Zur Frage des genossenschaftlichen Zusammenschlusses in der Landwirtschaft“ vom 31. Juli 1955 (auch veröffentlicht in: Mao Tsetung, Ausgewählte Werke Band V, Peking, 1978, S. 203-231) erläutert. Der Beschluss des ZK der Kommunistischen Partei Chinas aus dem Jahr 1958 „Volkskommunen als Brücken zum Kommunismus“ (deutsch in: Felix Wemheuer (Hg.), Maoismus, Wien, 2008, S. 87-92) bildet den offiziellen Beginn der Bewegung hin zu den Volkskommunen. Zur Situation der Entstehung der Volkskommunen schreibt die chinesische Schriftstellerin Han Suyin in ihrem Buch „Das China Mao Tse-tungs“ (München, 1969, S. 51-55):

Die Bewegung zum Aufbau der Kommunen begann spontan mit der Fusion gewisser Kollektive in der Provinz Honan – achtzehn Monate, bevor die Kommunen im Jahre 1958 zum offiziellen Programm erhoben wurden. Innerhalb von sechs Monaten wurden sechsundzwanzigtausend Kommunen errichtet; 1962 erwies sich, dass diese sechsundzwanzigtausend Kommunen beim primitiven Stand der Kommunikationstechnik und der relativen Unfähigkeit auf den untersten Verwaltungsebenen zu umfangreich waren. Sie wurden in vierundsiebzigtausend Kommunen unterteilt, wobei im Durchschnitt zehn Genossenschaften auf eine Kommune entfielen. (1956 existierten 760.000 kooperative Genossenschaften.)

Die Kommunen waren eine unmittelbare, persönliche Leistung Mao Tsetungs, das Ergebnis monatelanger Erkundungsreisen. So sehr die Kommunen auch wegen ihrer anfänglichen Fehler und Rückschläge verspottet und als Fehlplanung hingestellt wurden – sie existieren, blühen und gedeihen und haben sich als beste Organisationsform zur Erlangung der chinesischen Ziele nicht nur auf dem Gebiet der Landwirtschaft, sondern auch hinsichtlich der raschen Sozialisierung der gesamten Bevölkerung sowie der 1955 begonnenen grundlegenden Dezentralisierung der Industrie erwiesen. Die Kommunen sind unentbehrlich für die gesamtstaatliche Verteidigungsstrategie, die für den Fall nuklearer oder konventioneller Bombenangriffe eine Vielzahl autarker Zentren vorsieht. Durch sie wird China regional autark und dezentralisiert, ein aus vielen lebendigen Zellen zusammengesetztes Gebilde und nicht ein mechanistisches System. So ist China auch im Falle konzentrierter Bombardierung unbesiegbar.

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Mao Tsetung zur Einheitsfrontpolitik

Zur Diskussion um die Frage der richtigen Einheitsfrontpolitik, die derzeit anhand der Ereignisse auf den Philippinen (Präsidentschaft des „Linken“ Duterte, antiimperialistische Politik, Wiederaufnahme der sog. Friedensgespräche mit dem alten Staat etc.) diskutiert wird, wird im Folgenden ein Text des Vorsitzenden Mao Tsetung zur richtigen Anwendung der Einheitsfront aus dem antijapanischen Widerstandskrieg (November 1938) publiziert. Zum Verständnis der Diskussion um die Philippinen sei auf folgende Texte hingewiesen:

  • Interview mir Prof. Jose Maria Sison in der Roten Fahne der MLPD (05.08.2016, Nr. 16, S. 20-22)
  • Artikel von Dan Borjal (Politischer Berater der NDFP) „Whose mask slips?“ (Link)
  • Diverse Artikel auf dem Nachrichtenportal www.demvolkedienen.org

Die Arbeit „Die Frage der Unabhängigkeit und Selbständigkeit in der Einheitsfront“ ist Teil des Schlusswortes, das Genosse Mao Tsetung auf dem 6. Plenum des auf dem VI. Parteitag gewählten Zentralkomitees der Partei gehalten hat. Die Frage der Unabhängigkeit und Selbständigkeit in der Einheitsfront war damals einer der hervorstechenden Punkte in den Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Genossen Mao Tsetung und Tschen Schao-yü in bezug auf die antijapanische Einheitsfront. Ihrem Wesen nach ist das die Frage der Führerschaft des Proletariats in der Einheitsfront. Diese Meinungsverschiedenheiten hat Genosse Mao Tsetung in seinem Bericht vom Dezember 1947 („Die gegenwärtige Lage und unsere Aufgaben“) wie folgt kurz zusammengefasst:
Während des Widerstandskriegs gegen die japanische Aggression hat unsere Partei Ansichten bekämpft, die denen des Kapitulantentums [gemeint sind hier die Ansichten des Kapitulantentums Tschen Du-hsius während des Ersten Revolutionären Bürgerkriegs] ähnlich waren, nämlich die Ansichten, daß man der volksfeindlichen Politik der Kuomintang gegenüber Konzessionen machen und mehr auf die Kuomintang als auf die Volksmassen vertrauen solle, daß man nicht wagen dürfe, die Massen weitestgehend zum Kampf zu mobilisieren, die befreiten Gebiete und die Volksstreitkräfte in den von Japan besetzten Gebieten zu vergrößern, und daß man der Kuomintang die Führung im Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression überlassen müsse. Unsere Partei kämpfte entschlossen gegen diese aus Schwäche und Unfähigkeit herrührenden faulen Ansichten, die gegen die Prinzipien des Marxismus-Leninismus verstoßen, führte konsequent die politische Linie „der Entfaltung der fortschrittlichen Kräfte, der Gewinnung der Kräfte der Mitte und der Isolierung der ultrakonservativen Kräfte“ durch und vergrößerte beharrlich die befreiten Gebiete und die Volksbefreiungsarmee. Damit wurde nicht nur gewährleistet, daß unsere Partei den Sieg über den japanischen Imperialismus in der Periode der Aggression durch die japanischen Imperialisten erringen konnte, sondern auch die Gewähr geboten, daß unsere Partei in der Periode nach der Kapitulation Japans, als Tschiang Kai-schek den konterrevolutionären Krieg vom Zaun brach, reibungslos und ohne Verluste auf die Bahn der Bekämpfung des konterrevolutionären Krieges Tschiang Kai-scheks durch einen revolutionären Volkskrieg umschwenken konnte und innerhalb kurzer Zeit große Siege errang. Diese geschichtlichen Lehren sollten alle Genossen unserer Partei fest im Gedächtnis behalten.“

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Plakat zu 100 Jahre Oktoberrevolution

Hier stelle ich den ersten Entwurf für ein Plakat zum 100. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution im nächsten Jahr 2017 in deutscher und englischer Sprache zur Diskussion. Dieser erste Entwurf ist mit meinen begrenzten Möglichkeiten und meiner begrenzten Technik erstellt. Verbesserungsvorschläge, Kritik usw. sind mir sehr willkommen und werden dann auch umgesetzt. Des weiteren können sich Unterstützerorganisationen bei mir melden. Denn im unteren Plakatteil ist noch Platz für deren Logos, Namen etc. Erreichen könnt Ihr mich unter maoistdazibao@gmx.de

Dies soll auch ausdrücklich eine Anregung für einen sozialistischen Wettbewerb für das beste Plakat zu 100 Jahre Oktoberrevolution sein, in möglichst vielen Sprachen, Bildern etc.

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100 Years of Red October

INTERVIEW MIT DEM VORSITZENDEN GONZALO

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Interview der „Roten Fahne“ mit dem Vorsitzenden Gonzalo 1988

Das zwölfstündige Interview der peruanischen Zeitung „El dario“ gab der Vorsitzende Gonzalo aus dem Untergrund im Juli 1988. Die deutsche Übersetzung findet sich in den beiden gedruckten Ausgaben:

  • Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Perus, INTERVIEW MIT DEM VORSITZENDEN GONZALO, 1989, (132 Seiten) sowie:
  • DIE ANDEN BEBEN! Dokumente der KP Perus (PCP). Der Vorsitzende Gonzalo spricht aus dem Untergrund. Berichte über den Volkskrieg in Peru, Frankfurt/Main, 1990, S. 115-243 

Der hier wiedergegebene Text findet sich auf der Web-Seite http://www.pagina-libre.org

INTERVIEW DES VORSITZENDEN GONZALO MIT JOURNALISTEN DER ZEITUNG „EL DIARIO“

ZWECK DIESES INTERVIEWS

EL DIARIO: Was hat den Vorsitzenden Gonzalo bewogen, dieses Interview zu geben? Wieso haben Sie sich nach langem Schweigen entschieden zu reden? Warum haben Sie „El Diario“ gewählt, um dieses Interview zu geben?

VORSITZENDER GONZALO: Dazu läßt sich sagen, daß die Kommunistische Partei Perus, die schon seit mehr als acht Jahren den Volkskrieg führt, durch verschiedene, öffentlich bekannte Dokumente ihre Positionen zum Ausdruck gebracht hat. Wir waren schon immer der Ansicht, daß die Äußerungen der Partei selbst sehr viel wichtiger sind, damit eindeutig klar wird, daß es die PCP ist, die es gewagt hat, den Volkskrieg zu beginnen, anzuführen und voranzutreiben.

Was die Gründe angeht, die uns bewogen haben, uns bei dieser Gelegenheit persönlich in einem Interview wie diesem zu äußern, – das erste Mal und uns freut besonders, es speziell mit Ihnen zu machen -, so haben sie mit dem Parteitag zu tun. Unsere Partei hat eine historische Aufgabe erfüllt: die Durchführung des Parteitages. Jahrzehntelang kämpften wir hart darum, das zu erreichen. Aber erst der Volkskrieg schuf die Bedingungen, um ihn durchführen zu können. Daher sagen wir, der Parteitag ist das Kind zweier großer Väter: der Partei und des Volkskrieges. Dieser Parteitag ist ein Meilenstein, wie es die offiziellen Dokumente ausdrücken, ein Meilenstein des Triumphes, denn er ermöglichte der Partei, Bilanz zu ziehen über den langen Weg, den sie zurückgelegt hat. Er legte die Plattform für die Einheit der Partei fest. Diese besteht aus drei Elementen: der Ideologie, das ist der Marxismus-Leninismus-Maoismus, und die Gonzalo – Gedanken, das Programm und die politische Generallinie. Außerdem schaffte dieser Parteitag eine solide Grundlage für die zukünftige Machtergreifung. Folglich ist der Parteitag ein großer Triumph, und das ist einer der Hauptgründe, warum wir dieses Interview geben. Daneben hat es auch mit der Lage, mit der tiefen Krise zu tun, in der sich unser Land befindet, es hat mit der immer schneller anwachsenden und machtvollen Entwicklung des Klassenkampfes der Massen zu tun und mit der internationalen Lage, mit der Tatsache, daß die Revolution die Haupttendenz auf der Welt ist.

Auf die Frage, warum wir dieses Interview ausgerechnet „El Diario“ geben, gibt es einen schlichten und einfachen Grund. Weil das Blatt eine Bastion des Kampfes und derzeit die einzige Stimme ist, die wirklich den Interessen des Volkes dient. Wir hätten dieses Interview sehr wohl mit anderen, auch ausländischen Zeitungen machen können, doch wir meinen, daß es angemessener ist und besser unseren Grundsätzen entspricht, wenn wir es einer Zeitung wie „El Diario“ gewähren, die wirklich täglich unter schwierigen Bedingungen dafür kämpft, den Interessen des Volkes zu dienen. Das ist der Grund.

EL DIARIO: Vorsitzender Gonzalo, sind Sie sich der Tragweite dieses Interviews bewußt. Ich frage Sie, gehen Sie kein Risiko ein, wenn Sie sich hier öffentlich zu Wort melden?

VORSITZENDER GONZALO: Ein echter Kommunist hat vor nichts Angst. Außerdem hat die Partei uns gelehrt, den Tod herauszufordern und das Leben auf den Fingerspitzen zu tragen, um es einzusetzen, wenn die Revolution es verlangt. Wir meinen vielmehr, daß dieses Interview wichtig und von weitreichender Bedeutung ist: Es dient unserer Partei, es dient der Revolution, es dient unserem Volk, es dient der Arbeiterklasse, und es dient auch, warum sollte man es nicht sagen, dem internationalen Proletariat und den Völkern der Welt, der Weltrevolution. Ich wiederhole, Risiken sind für uns ohne Bedeutung, um so mehr, wenn wir dem entsprechen, was die Partei aus uns gemacht hat.

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