Kim Jong Un an die Jugend der DVRK

Glückwunschschreiben vom Herrn Kim Jong Un an die zuverlässigen Jugendlichen

Glückwunschschreiben

An die zuverlässigen Jugendlichen, die sich freiwillig zu schwierigen Bereichen des sozialistischen Aufbaus meldeten und begaben

   In der bewegenden Zeit, wo es um das Aufblühen unseres großen Staates kühn gerungen wird, meldeten und begaben sich unsere lobenswerten Mädchen und Jungen freiwillig aktiv zu schwierigen Bereichen des sozialistischen Aufbaus, bestärken somit Zuversicht und Kampfwillen des ganzen Volkes und demonstrieren vor aller Welt den revolutionären Charakter und den kämpferischen Geist der koreanischen Jugend, die weder Wasser noch Feuer scheuend dem Aufruf der Partei folgt.
   Ich schätze Ihre großartige patriotische Tat hoch ein, dass Sie sich mit flammender Liebe zum Sozialismus und unerschütterlicher Überzeugung von dem Sozialismus dazu verpflichteten, weder Schwierigkeiten noch Opfer zu scheuen und für die Revolution mutig zu kämpfen.
   Ich sende unseren Jugendlichen herzliche Glückwünsche und Kampfesgrüße.
   Und meine Dankesgrüße gelten den ausgezeichneten Eltern und Lehrern, die den großartigen Entschluss ihrer lieben Kinder bzw. Schüler unterstützten und sie bereitwillig ermutigten, und den Organisationen und den Funktionären des Jugendverbandes, die die Jugendlichen mitrissen und zum Anzündefeuer wurden, damit die kostbaren Vorsätze der Jugendlichen als patriotische Flammen aufloderten.
   Auch den Jugendlichen des ganzen Landes, die allerorts mit blutvollen Herzen und aufwallendem Elan den starken Geist der koreanischen Jugend voller Tatkraft veranschaulichen und den Tag der Jugend begehen, entbiete ich herzliche Glückwünsche.
   Sie haben zwar unterschiedliche Geburtsorte und Hoffnungen, ließen sich aber mit demselben Traum und Ideal für die Unterstützung der Vorhaben der Partei in Arbeitsplätzen und fremden Orten nieder, zu denen zu gehen jedermann zögert.
   Sie sind großer Stolz und ebensolche Kraft des sozialistischen Korea und junge Patrioten unserer Epoche, die vom Vaterland und Volk geliebt werden.
   Ihre Tat ist ein Ausdruck des festen Kredos, mit dem Sozialismus auf ewig das Schicksal teilen zu wollen, der flammenden Liebe zu unserem Staat und der schönen Lebensauffassung, auf dem Weg für die Partei und Revolution Ehre und Sinn des Lebens zu suchen.
   Nach dem VIII. Parteitag nahm die Begeisterung der freiwilligen Meldung von Jugendlichen außerordentlich zu, welche den Aufruf der Zeit und des Vaterlandes nicht mit Worten, sondern mit Praktiken erwidern, und wuchsen rapide die Reihen von Jugendlichen an, die sich zu schwierigen und kraftaufwendigen Bereichen begaben. Diese Tatsache zeigt anschaulich, wie hervorragend heute der ideologisch-geistige Zustand unserer Jugendlichen ist.
   Während sich weltweit Jugendliche um der Habgier und des Genuss willen in der Hauptstadt und Städten ansiedeln, tauschen unsere Jugendlichen ihre Ausweise als Hauptstädter gegen Beglaubigungsscheine um, begeben sich zu Kohlenbergwerken und genossenschaftlichen Landwirtschaftsbetrieben, verlassen Städte und begeben sich ohne Zögern freiwillig zu großen Baustellen und Inseldörfern. So tun nur die koreanischen Jugendlichen, die in der Geborgenheit des sozialistischen Vaterlandes aufwuchsen.

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War die DDR wirklich PLEITE?

Kernpunkt der Verleumdung der DDR-Wirtschaft ist eine angeblich extreme Verschuldung gegenüber kapitalistischen Staaten. Eine realistische Aussage über den wirklichen Stand der Verschuldung wurde nach langjähriger Arbeit durch die Deutsche Bundesbank gegeben. (Siehe Infografik)

Die DDR hatte 1990 bis zur Auflösung Kunst- und Kulturschätze, Maschinen, Fabriken, Bodenschätze, Immobilien, Seen, Wälder und Land im Wert mehrerer Billionen Dollar, sowie nebenbei auch einige Goldreserven etwa 60 Tonnen. Und sie hat bis zuletzt alle Löhne und Renten zahlen, alle Kredite und Zinsen bedienen konnte und war nie zahlungsunfähig, nie überschuldet und nie kreditunwürdig, wie oftmals behauptet wird.

Die Lüge, dass die DDR angeblich Pleite war geht vor allem auf das sogenannte Schürer-Papier von 1989 zurück. In welchem Gerhard Schürer unter anderem behauptete, dass die Auslandsschulden der DDR 49 Milliarden DM betrugen. Gerhard Schürer korrigierte 1990 selbst seine Analyse vom Oktober 1989: „Die Auslandsverschuldung der DDR war mit 20,3 Milliarden DM um mehr als die Hälfte niedriger, als wir im Oktober 1989 ausgewiesen haben.“ Tatsächlich betrugen die Auslandsschulden der DDR nach der Bilanz der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 1999 – lediglich 19,9 Milliarden Valutamark. De facto war die sozialistische deutsche Wirtschaft solider, als die Kapitalistische und konnte einen konstanten Wachstum verzeichnen im Gegensatz zur Krisen geschüttelten Wirtschaft der BRD.

Quellen: http://www.mdr.de/damals/ddrpleite104.html

http://www.gewiforum.de/…/Sch_rerbericht…

http://de.ddr2.wikia.com/…/Pleitel%C3%BCge_%C3%BCber…

Revolutionäre Literatur aus dem sozialistischen China

Nachfolgend werden einige Bücher aus dem sozialistischen China (1949-1976) vorgestellt, die noch antiquarisch zu haben sind (z.B. auf http://www.buchhai.de ). Zuerst seien hier zwei revolutionäre Romane genannt:

  • Dschou Li-Bo: ORKAN, Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking, 1979. Hier wird der Kampf einer Einheit der chinesischen Volksbefreiungsarmee um die Verwirklichung der Bodenreform in einem chinesischen Dorf in den Jahren 1946/1947 beschreiben.
  • Luo Guang-bin und Yang Yi-yän: ROTER FELS, Verlag Neuer Weg, Stuttgart, 1974. China 1949: weite Teile des Landes hat die Volksbefreiungsarmee schon befreit. Noch hält sich der Reaktionär Tschiang Kai-schek in seiner letzten Bastion, der Stadt Tschungking. Gegen die grausame Unterdrückung des Volkes, gegen den Terror der Geheimdienste mit Folter und Konzentrationslagern erhebt sich der Widerstand des Volkes. Flugblätter, Streiks und Demonstrationen, bewaffneter Aufstand und Ausbruch aus den Gefängnissen der Reaktion – immer höher schlagen die Wogen der Volkserhebung im Kampf für das Neue China. Der Fels in den erbitterten Kämpfen ist die Partei der chinesischen Arbeiter und Bauern, die Partei Mao Tse-tungs.

Die bekannte, chinesische Autorin Han Suyin, die allerdings keine Marxistin ist, hat eine zweibändige Biographie von Mao Tse-tung verfasst:

  • Han Suyin: DIE MORGENFLUT. Mao Tse-tung, ein Leben für die Revolution, Suhrkamp-Verlag, Frankfurt/Main, 1975: Sie umfasst das Leben Mao Tse-tungs von seiner Geburt (1897) bis zum Koreakrieg (1953).
  • Han Suyin: DER FLUG DES DRACHEN. Goldmann Sachbuch, München/Wien, 1977: Hier wird das Leben Mao Tse-tungs vom Aufbau des Neuen Chinas (1949) bis zu seinem Tod (1976) vorgestellt.

Die Ausgewählten Werke Mao Tse-tungs in deutscher Sprache sind in fünf Bänden hier veröffentlicht: http://infopartisan.net/archive/maowerke/index.htm

Einige Artikel aus der Feder Mao Tse-tungs aus der Peking-Rundschau zur Zeit der Großen Proletarischen Kulturrevolution (1966-1976) sind hier veröffentlicht (aus den Jahren 1966 bis 1968):

  • Joachim Schickel: MAO TSE-TUNG DER GROSSE STRATEGISCHE PLAN. Dokumente zur Kulturrevolution, Voltaire Handbuch, Berlin, 1969

Revolutionäre Romane aus der sozialistischen Sowjetunion

Drei revolutionäre Romane aus der sozialistischen Sowjetunion handeln in der Zeit des Beginns des 20. Jahrhunderts und beschreiben, unter welchen Umständen die Revolutionäre in Russland ihre bolschewistische Kampfpartei gründeten, schufen und schmiedeten:

A.S. Schapowlaw: AUF DEM WEGE ZUM MARXISMUS

A.S. Schapowalow (1871-1942) war einer der ersten Arbeiterrevolutionäre, die den Weg zum wissenschaftlichen Kommunismus fanden. Schapowalow schildert in diesem autobiographischen Roman seine Erfahrungen des revolutionären Kampfs im zaristischen Rußland, wie er über den Bruch mit der Religion und seiner vorübergehenden Sympathie für die „Volkstümler“, die die Taktik des individuellen Terrors eingeschlagen hatten, sich schließlich im Kampf gegen den aufkommenden Opportunismus der „Ökonomisten“ 1901 den Bolschewiki unter Lenins Führung anschloß.

In seinem Vorwort zum Roman von 1922 schreibt Schapowlow: „Nach der russischen Revolution 1905. lange bevor er zu den Feinden der Arbeiterklasse überging, schrieb K. Kautsky, nirgends in der Welt gäbe es eine sozialistische Partei, die eine (relativ und absolut) so große Zahl wissenschaftlich gebildeter sozialistischer Propagandisten besäße, wie die russische. Wenn das auf die Zeit um 1905 zutrifft, so um so mehr auf die neunziger Jahre, wo die Zirkel, die später den Grundstock unserer Partei bildeten, sich hauptsächlich aus der Intelligenz rekrutierten. Man kann wohl sagen, daß in den neunziger Jahren auf je zehn Intellektuelle ein einziger Arbeiter kam. Der Weg, der die Intelligenz zum Sozialismus führte, unterschied sich wesentlich von dem Weg, auf dem die Arbeiter zu ihm gelangten. Vor allem war es das theoretische Studium, das gewisse Kreise der Gebildeten zu Freunden der Arbeiter und aller Unterdrückten machte und sie die Leiden der Millionen Menschen mitempfinden ließ. In jenen weit zurückliegenden Zeiten, wo der russische Arbeiter, ganz auf sich selbst angewiesen, sich meistens ohne Hilfe einer Partei in allen Grundproblemen des Lebens allein zurechtfinden mußte, wurde er hauptsächlich von der Verzweiflung über seine elende Lage und die Ungerechtigkeit der Besitzenden und vom Haß gegen die Unterdrücker geleitet. Autobiographien und Memoiren werden gewöhnlich von Intellektuellen geschrieben. Wenn es aber schon unter ihnen heute nur ganz wenige mehr gibt, die bereits in den neunziger Jahren mitarbeiteten, wie gering an der Zahl sind da die proletarischen Genossen, die schon damals der Partei angehörten. Die Memoiren eines einfachen Parteimitglieds, eines gewöhnlichen Arbeiters, der zur Zeit der schlimmsten zaristischen Willkür die Wahrheit zu suchen begann und die revolutionäre Bahn betrat, damals, als den Arbeitern noch alle Wege versperrt waren, als es weder Parteien noch Organisationen, noch Gewerkschaften gab, als der einzelne Arbeiter noch ganz auf sich selber angewiesen war, müssen für die heutige junge Generation, die unter dem unmittelbaren Einfluß der Partei herangewachsen ist, von Interesse sein. Ich war in dieser Lage eines ganz vereinzelten, geistig isolierten Arbeiters. Unter dem Druck der unerträglichen Lebensbedingungen begann ich über den Sinn des Lebens nachzudenken; anfangs verfiel ich dem schädlichen und verwirrenden Einfluß der Religion; als ich dieses Narkotikum überwunden hatte, kam ich auf den Gedanken, Sozialisten zu suchen, um mich ihnen anzuschließen. Ich gründete einen Arbeiterzirkel und suchte zwei Jahre lang. In der Fortbildungsschule stieß ich auf Arbeiter, die Narodowolzen-Terroristen waren, und nun träumte ich davon, an dem Zaren und an den Reichen Rache zu nehmen und mit einer Bombe in der Hand zu sterben. 1894 lernte ich die Theorie des Marxismus kennen, und das gab meinen Gedanken eine ganz neue Richtung. Von nun ab leitete und beherrschte mich nicht mehr düstere Verzweiflung, sondern Hoffnung und Zuversicht. Ich schloß mich 1895 dem „Kampfverband” an und nahm regen Anteil an dem ersten berühmten Massenstreik der Weber 1896. Die plötzliche Verhaftung machte dieser Periode meiner revolutionären Tätigkeit ein jähes Ende.“

Link zum Roman: Schapowalow_-_Auf_dem_Weg_zum_Marxismus.pdf (verlag-benario-baum.de)

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Nikolai Ostrowski – Wie der Stahl gehärtet wurde

Nachfolgend wird der revolutionäre Roman aus der Sowjetunion von Nikolai Ostrowski (1904-1936) „Wie der Stahl gehärtet wurde“ (1934) abgedruckt. Eine Biographie Ostrowskis ist 1953 in der DDR erschienen (Semen A. Tregub: Nikolai Alexejewitsch Ostrowski. 1904 bis 1936. Verlag Neues Leben, Berlin 1953). Gedankt sei der Webseite http://www.the-red-flag.org für die Digitalisierung dieses Werkes.

„Alles in Ostrowski ist Flamme der Aktion und des Kampfes – und diese Flamme wuchs und dehnte sich aus, je enger Nacht und Tod ihn umringten. Er strömte von unermüdlichem Lebensmut und Optimismus über. Und diese Freude verband ihn mit allen Kämpfenden und vorwärtsschreitenden Völkern der Erde.“ ROMAIN ROLLAND 

Reproduziert von

Die Rote Fahne

WIE DER STAHL GEHÄRTET WURDE

ERSTER TEIL

ERSTES KAPITEL

„Wer von euch war vor den Feiertagen bei mir zu Hause, seine Aufgaben herzusagen? Der soll aufstehen!“
Der schwammige Mann im Priesterrock, mit dem schweren Kreuz am Hals, blickte drohend auf die Schüler.
Seine bösen Äuglein durchbohrten geradezu die sechs Kinder, die sich von den Bänken erhoben hatten — es waren vier Jungen und zwei Mädchen. Ängstlich schauten sie zu ihm empor. „Ihr könnt euch setzen“, bedeutete der Pope den Mädchen.
Mit einem Seufzer der Erleichterung setzten sie sich rasch.
Die Äuglein Vater Wassilis blieben jetzt an den übrigen vier kleinen Gestalten haften.
„Na, kommt mal her, meine Täubchen!“
Vater Wassili erhob sich, schob den Stuhl zurück und trat dicht an die sich eng aneinanderdrängenden Kinder heran. „Wer von euch Taugenichtsen raucht?“
Leise erwiderten alle vier: „Wir rauchen nicht, Väterchen.“
Das feiste Gesicht des Popen lief dunkelrot an. „Ihr Halunken raucht nicht -und wer hat mir Machorka in den Teig gestreut? Ihr raucht nicht? Na, das werden wir ja gleich sehen. Kehrt die Taschen um! Na, wird’s bald? Was habe ich gesagt? Die Taschen heraus!“
Drei der Kinder begannen sogleich den Inhalt ihrer Taschen auf den Tisch auszuschütten.
Sorgfältig prüfte der Pope die Taschennähte. Er spähte nach Tabakspuren, doch er fand nichts. Darauf knöpfte er sich den vierten vor, einen schwarzäugigen Jungen in grauem Hemd und blauer Hose, die an den Knien geflickt war.
„Und du, was stehst du wie ein Ölgötze da?“
Der schwarzäugige Junge sah ihn hasserfüllt an und antwortete dumpf:
„Ich habe keine Taschen!“ Er strich mit den Händen über die zugenähten Stellen.
„Ach so, keine Taschen! Du meinst also, ich wüsste nicht, wer zu so einer Gemeinheit fähig ist — den Teig zu verderben? Du meinst wohl, dass man dich auch jetzt noch in der Schule lassen wird? Nein, mein Täubchen, das wird dir nicht geschenkt! Das letzte Mal hat mich nur deine Mutter durch Bitten bewogen, es noch einmal zu versuchen; aber jetzt ist Schluss! Mach, dass du rauskommst!“ Er packte den Jungen derb am Ohr, stiess ihn in den Gang hinaus und warf die Tür hinter ihm zu.
Die Klasse schwieg und duckte sich scheu. Niemand begriff, weshalb Pawel Kortschagin aus der Schule gejagt wurde. Nur Serjosha Brusshak, Pawels bester Freund, hatte gesehen, wie Pawel dem Popen eine Handvoll Machorka in den Osterteig gestreut hatte, dort in der Küche, wo die sechs Schüler auf den Popen warteten. Sie waren in seine Wohnung gekommen, um ihre Aufgaben nachträglich herzusagen.
Pawel hockte sich draussen auf die letzte Stufe der Vortreppe nieder. Er überlegte, was er zu Hause der Mutter sagen sollte, seiner Mutter, die immer so besorgt war und die sich vom frühen Morgen bis spät in die Nacht als Köchin beim Steuerinspektor abrackerte.
Pawel würgten die Tränen.
Was soll ich jetzt bloss machen? Und alles wegen dieses verdammten Popen. Warum, zum Kuckuck, habe ich ihm nur das Zeug hineingestreut? Serjosha ist ja der Anstifter gewesen. „Los“, hat er gesagt, „streuen wir diesem Ekel Machorka in den Teig!“ Und da haben wir es gleich so gemacht. Serjosha -dem passiert nichts, aber mich wird man sicher rausschmeissen …

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Japanischer Imperialismus und Korea

Japan versucht, die Geschichte des Verbrechens wieder ins Leben zurückzubringen

Vor den 111 Jahren fabrizierte und verkündigte Japan den räuberischen „Vertrag über die Vereinigung von Korea und Japan“, um Korea zu annektieren.

Schon im Jahr 1905 schloss Japan einen „Ulsa-Vertrag mit 5 Punkten“ zwangsweise ab und eroberte militärisch Korea. Unter dem Ziel, das zu rationalisieren, bedrohten und erpressten am 22. August 1910 die japanischen Imperialisten unter Einsatz von tausenden Streitkräften und Kriegsschiffen im Zentrum von Kyongsong die koreanischen Minister und fabrizierten den „Vertrag über die Vereinigung von Korea und Japan“ mit den 8 Artikeln.

In diesem räuberischen Vertrag wurde es festgelegt, dass die Herrschaftsgewalt über Korea vollständig und auf ewig dem japanischen „Tenno“ übergeben wird und Japan sich Korea einverleibt. Als Ergebnis verschwand der nur in Form bestehende Feudalstaat Joson vollständig.

Aus Furcht vor dem heftigen antijapanischen Widerstandskampf des koreanischen Volkes konnten die japanischen Imperialisten den Vertrag nicht sofort veröffentlichen. Erst am 29. August erließen sie ihn als „Gesetz“ des „Tennos“.

Nach der Fabrizierung dieses Vertrages festigten die japanischen Imperialisten barbarische Kolonialherrschaft in Korea.

Das nationale Unglück und die Tragödie des koreanischen Volkes, das zu verruchtesten faschistischen Gräueltatenkolonialherrschaft von mehr als 40 Jahren japanischen Imperialisten gezwungen wurde, sind als unheilbare Wunde geblieben, selbst wenn Zehnmillionen Jahre ins Land gehen.

Die japanischen Imperialisten verschleppten zwangsweise mehr als 8,4 Millionen Koreaner vom besten Alter, zwangen sie zur Sklavenarbeit, vertrieben sie zum Kanonenfutter und ermordeten mehr als eine Million unschuldige Koreaner bestialisch. Und sie führten zwangsweise 200 000 Koreanerinnen wie junge Mädchen in Teenager ab, verwandelten sie im Kriegsgebiet in Sexsklaven für die japanische Armee und verletzten und traten sie ihre Jugend und Keuschheit wie Blume mit Füßen erbarmungslos. Sie zerstörten und beraubten in Korea wertvolle historische Kulturgüter und Naturreichtümer wahllos und traten eigene Kultur und Tradition der koreanischen Nation mit Füßen erbarmungslos. Sie beschäftigten sich wie besessen damit, die Sprache, Schrift, sogar den Nach- und Vorname wegzunehmen.

Allerlei Übeltaten, die von Japan in Korea verübt wurden, lassen das Land mit Zorn und Groll des koreanischen Volkes erfüllt sein und die blutige Rache in Wallung kommen.

Seit der Fabrizierung vom „Vertrag über die Vereinigung von Korea und Japan“ ist ein Jahrhundert vergangen. Aber Japan lauert nur auf eine Gelegenheit der erneuten Invasion und benimmt sich noch frecher, anstatt frühere schreckliche Brutalität zu entschuldigen.

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Karl Liebknecht über das Demokratieproblem und den Revisionismus

Karl Liebknecht wäre am 13. August dieses Jahres 150 Jahre geworden. Er war ein standhafter Kämpfer gegen den Militarismus und Imperialismus und wird dafür auch von vielen geschätzt. Aber Karl Liebknecht war auch ein unversöhnlicher Kämpfer gegen den Opportunismus und Revisionismus innerhalb der alten SPD. So setzt er sich mit dem Demokratieproblem und dem aufkommenden Revisionismus eines Bernsteins usw. in seinem im September 1902 erschienen Artikel „Die neue Methode“ auseinander. Hier geht es vordergründig um die Revision des Marxismus durch den französischen Sozialisten Jean Jaures, gemeint sind aber alle „Demokratie-Apostel“ und Revisionisten innerhalb der revolutionären Arbeiterbewegung:

Karl Liebknecht:

Die neue Methode

September 1902

„Marxismus“│Nicht viele Bahnbrecher der Menschheit sind so misshandelt worden wie Marx. Gewiss, wer wird die Widersprüche hinweg leugnen wollen, die sich in seinen zahlreichen Werken vermöge ihres bald rein wissenschaftlichen, bald propagandistischen, bald pamphletistischen Charakters und vermöge der geistigen Fortentwicklung dieses induktivsten aller philosophischen Genies naturgemäß vorfinden? Wer wird Irrtümer und Unvollkommenheiten in der Lehre dieses vielseitigen und temperamentvollen Geistes nicht von vornherein für selbstverständlich halten? Aber1 wem ist der Appetit an der immer noch modernen „revisionistischen“ Aufkläricht-Suppe, deren wichtigstes Ingredienz ein oft grundsätzliches Missverstehen und Verzerren der Marxschen Theorien ist, nicht seit langem aufs gründlichste vergangen? Auch Jaurès2 verfällt in seinem kürzlich erschienenen Werke „Aus Theorie und Praxis“3, einer Sammlung von Zeitungsartikeln, für die er indessen die Note „hinreichender Genauigkeit und Ausführlichkeit“ bei Behandlung der wichtigsten Probleme unserer Partei in Anspruch nimmt, in so zahlreiche ernste Irrtümer über den „Marxismus“, dass er zum Widerspruch geradezu zwingt.

Sonderbarerweise schöpft Jaurès hier die Marxsche Theorie fast ausschließlich aus dem sechsunddreißig Jahre vor dem Tode von Marx entstandenen Kommunistischen Manifest, das keineswegs aus einem Gusse ist, vielmehr die nicht ganz gleichen Stilarten und Denkweisen der beiden Verfasser mehrfach deutlich erkennen lässt. Wenn es kaum möglich erscheint, gewisse Stellen des Manifestes (zum Beispiel Seite 17/18 der Vorwärtsausgabe von 1898) ohne Zwang anders als im Sinne der absoluten Verelendung zu deuten, lassen andere Stellen eine entschieden optimistischere Auffassung erkennen. Ich habe hier besonders die Schilderung des „Kampfes gegen die Bourgeoisie“ im Auge (Seite 15 bis 17 der Vorwärtsausgabe), der nach dieser Stelle zu einer fortgesetzten Steigerung der Macht des Proletariats und schließlich zur Erzwingung gewisser Reformen führt. Da die späteren Werke von Marx die absolute Verelendungstheorie jedenfalls nicht verfechten und diese Theorie dem heutigen Sozialismus überhaupt fremd ist, klingt der Wunsch, dass Erörterungen dieses Problem-Popanzes, wie sie Jaurès noch unternimmt, recht bald verstummen mögen, schwerlich unbescheiden. Jedenfalls bedarf Jaurès‘ Ansicht, dass Marx für seine dialektische Geschichtskonstruktion ein gänzlich verarmtes und verelendetes Proletariat gebraucht habe, keiner Widerlegung.4

Ein arges Missverständnis passiert Jaurès in Bezug auf die Marxsche „Revolutionstheorie“. Er imputiert dem Kommunistischen Manifest die Idee und das Ziel einer „parasitären Revolution“, das heißt einer sozialistischen Revolution, die bei Gelegenheit einer bürgerlichen Revolution unter Überrumpelung des zunächst von dem Proletariat zu unterstützenden Bürgertums auf diese bürgerliche Revolution aufzupfropfen wäre. Er verwendet nahezu fünfzehn Seiten auf Darstellung und Widerlegung dieses seines eigenen Missverständnisses, dessen Entstehung kaum erklärlich erscheint: Im Abschnitt IV des Manifestes wenigstens tritt die proletarische Revolution gegenüber der allerdings vorher erwarteten bürgerlichen durchaus selbständig auf. Und wenn sich Jaurès mehrmals mit Emphase gegen die angebliche Idee des Manifestes wendet, den Kommunismus mit Hilfe einer Minorität durchzuführen, so sei nur auf den nirgends abgeschwächten Satz verwiesen: „Die proletarische Bewegung ist die selbständige Bewegung der ungeheuren Mehrzahl im Interesse der ungeheuren Mehrzahl.“

Auch über die Diktatur des Proletariats und das Revolutionsprogramm verfällt Jaurès einem entscheidenden Irrtum. Das Manifest setzt, wie erwähnt, einen Sieg der Majorität des Volkes voraus, deren Herrschaft mit der Demokratie wohl vereinbar ist. Weil aber eben eine wenn auch demokratische Klassenherrschaft des Proletariats stabilisiert und diese Klassenherrschaft zu einer energischen Ausnützung der Staatsmaschinerie im proletarischen Sinne verwendet werden soll, so spricht das Manifest von „Diktatur“ des Proletariats. Das ist – wie auch Engels‘ Programmbrief zeigt – der Sinn besonders der Sätze auf Seite 24 des Manifestes, in denen das Wort „Demokratie“ freilich einen etwas weniger verschwommenen Sinn hat als im revisionistischen Jargon. Von einem „Chaos der Methoden“ ist mithin keine Rede. Ebenso wenig wie von einem „Chaos der Programmforderungen“. Jaurès weiß nämlich das „Programm“ des Manifestes (Seite 23) nicht genug zu tadeln, weil es selbst hinter Babeuf zurückgehe, da es zunächst nur die Grundrente beseitigen wolle. Das widerspricht aber dem Wortlaut des „Programms“, das ausdrücklich eine sofort beginnende allmähliche Zentralisation aller Produktionsinstrumente in den Händen des als herrschende Klasse organisierten Proletariats in Aussicht stellt.

Aber all das hat nur historisches Interesse. Der Hauptinhalt des Jaurèsschen Buches betrifft die „neue Methode“, die mit einer sogenannten veralteten Methode kontrastiert wird.

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Über die derzeitige Situation in Afghanistan

Nachfolgend stelle ich eine deutsche Übersetzung des Artikels von Rob Ashar „Über die derzeitige Situation in Afghanistan“ zu Diskussion. Hierin sind einige Daten und Fakten bezüglich der aktuellen ökonomischen und politichen Entwicklung in diesem Land enthalten. Gleichwohl werden in dem Artikel auch einige falsche Schlussfolgerungen und Orientierungen gezogen. Ein Dank an die Internetseite https://infrarot49.wordpress.com/ die diese Übersetzung veröffentlich hat.

Über die derzeitige Situation in Afghanistan

Der folgende Artikel wurde von mir übersetzt, ansässig der derzeitigen Situation in Afghanistan und dem Sieg der Taliban. Mein guter Freund Ashlar arbeitet bereits seit längerem an einer Analyse der materiellen Bedingungen, die die Taliban und andere Bewegungen Afghanistans entstehen ließen. Die Situation in Afghanistan ist verwirrend für viele insbesondere europäische oder amerikanische Marxisten, daher empfand ich es als äußerst wichtig, diesen Artikel zu übersetzen und Klarheit zu schaffen. Mein spezieller Dank geht also an meinen Kollegen Ashlar, seinem großartigen Essay und seiner Erlaubnis, jenen übersetzen und veröffentlichen zu dürfen.
Im Folgenden habe ich außerdem einige Nachträge und Kommentare eingefügt, die zum Verständnis des Lesers beitragen sollen. Diese werden mit „F.M.“ am Ende markiert.
-Farzin Mazandarani

Angesichts der blitzartigen Übernahme Afghanistans durch die Taliban lohnt es sich, darauf einzugehen, was dies für den Klassenkampf in dem Land und in der Region im weiteren Sinne bedeutet. Zunächst benötigen wir einige Hintergrundinformationen über die Organisationsgeschichte der Taliban. Entgegen gängiger linker Erzählungen handelt es sich nicht um ehemalige Mudschaheddin-Soldaten, die wieder zu den Waffen gegriffen haben. Der Einfluss der Mudschaheddin auf die Taliban war und ist sehr gering. Stattdessen sind sie aus afghanischen Flüchtlingslagern in Pakistan hervorgegangen, insbesondere die jungen paschtunischen Männer und Teenager, die in den von Saudi-Arabien finanzierten Madrassas in diesen Lagern „ausgebildet“ wurden. Diese fundamentalistische Erziehung verschmolz auf groteske Weise mit der paschtunischen Kultur. Der herkömmliche bäuerliche Sexismus (der in jeder früheren Agrargesellschaft anzutreffen ist) und der historische paschtunische Chauvinismus (der zwar beschämend, aber nicht mörderisch ist) verwandelten sich in die berüchtigte Taliban-Marke der gewalttätigen Frauenfeindlichkeit und des völkermörderischen paschtunischen Nationalismus. Ihre Ursprünge in den Flüchtlingslagern lieferten auch den Zündstoff für eine ausgeprägt sozialrevolutionäre „Plattform“, zu der vor allem die Landreform, die Zerschlagung des Drogenhandels und eine umfassende „Volksjustiz“ gehören. Es gibt viele Geschichten aus dem afghanischen Bürgerkrieg, in denen Taliban-Kämpfer lokale paschtunische Bauern mit dem Versprechen einer Landumverteilung überzeugen, sich ihnen anzuschließen – und die Taliban diese Versprechen tatsächlich einlösen. Es gibt viele Berichte über örtliche Großgrundbesitzer (von denen die meisten mit Kriegsherren verbündet oder selbst Kriegsherren waren), die in ihren Häusern ermordet wurden, während ihr Land an die Bauern verteilt wurde. Nachdem die Taliban die Kontrolle über die Regierung übernommen hatten, führten sie ihr schreckliches Regime der Unterwerfung der Frauen und der Pogrome gegen die Hazara ein. Weniger bekannt ist, dass sie die Schmuggelrouten über Land, die sich durch ganz Afghanistan zogen, „standardisierten“ und das System der massenhaften Bestechung und Bestechlichkeit zugunsten einer einzigen wertabhängigen Steuer pro Fahrt abschafften. Schmugglern und Taliban kam das sehr gelegen: Das Geld rollte.

Damit wird etwas angesprochen, worüber viele bekennende Sozialisten äußerst unwissend sind, nämlich den ausgeprägten lumpenhaften/proletarischen Charakter der Taliban. [1] Sie sind nicht einfach bäuerliche Reaktionäre. Sie sind eine unglaublich moderne (so modern wie lasergesteuerte Raketen) Bewegung, deren Politik heftig gegen das (transnationale) Finanzkapital gerichtet ist. Sie hassen die WTO genauso sehr wie wir, vielleicht sogar noch mehr. Ihr Widerstand gegen diese Strukturen ist derselbe wie der des „kleinen Mannes“ (z. B. kleine Hersteller, Ladenbesitzer, Freiberufler usw.), der die Nazis finanzierte. Kurz gesagt, die Taliban sind eine faschistische Organisation, nicht im rassistischen „islamofaschistischen“ Sinne, mit dem die Neocons hausieren gehen, sondern in dem von J. Sakai in „Shock of Recognition“ dargelegten Sinne, d.h. eine revolutionäre antibürgerliche, aber prokapitalistische Organisation, die von einer autonomen Massenbasis von Männern unterstützt und kontrolliert wird. (2) Dies ist äußerst wichtig, um zu verstehen, was die Taliban sind, wie sie funktionieren und was sie tun werden, wenn sie ihre Regierung bilden. Um einen Bezugsrahmen zu schaffen, sollte man sich die Taliban als eine sunnitisch-paschtunische Version der Islamischen Republik (IR) Iran [3] vorstellen, ebenso faschistisch und kriminell, aber weniger kurzsichtig korrupt. In den 20 Jahren seit der ersten US-Invasion hat sich vieles geändert: Sie haben fast alle ihre früheren Positionen abgeschwächt, von der gewalttätigen paschtunischen Vorherrschaft bis zum grassierenden Sexismus. Sie haben bei den Tadschiken und Usbeken erhebliche Fortschritte gemacht, so dass viele Taliban-Kommandeure diesen Ethnien angehören. Den Einheimischen zufolge erfolgt die Unterdrückung der Geschlechter eher in Form von Segregation als von Unterwerfung. Es ist offenbar nicht mehr ungewöhnlich, dass sich eine Frau unverschleiert zeigt, solange es sich um Frauenplätze handelt. Die Taliban haben auch erklärt, dass sie jetzt Frauen in der Regierung, in der Schule und in der Arbeitswelt unterstützen – vor zwei Jahrzehnten noch undenkbar. [4] (Es lohnt sich immer noch zu wiederholen, dass die Lage der Frauen unter der Taliban-Herrschaft entsetzlich sein wird und dass der Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter ein zentraler Bestandteil des Kampfes für die Arbeiterrevolution in Afghanistan sein wird.) Was weitgehend unverändert geblieben ist, ist der virulente Anti-Hazara-Rassismus, mit Pogromen, die bis heute andauern; und selbst das hat einen Haken – die Taliban haben jetzt einen Hazara-Kommandeur in einer Region, was noch vor wenigen Jahren unvorstellbar war. [5]

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Gesichter des Faschismus

Das Gesicht der Neonazis in den USA ist auch von den Ressentiments und der Flut von Unwahrheiten geprägt, die in den sozialen Netzen zirkulieren

Autor: Abel Prieto | informacion@granmai.cu august 4, 2021 14:08:27

Der französische Historiker Christian Ingrao hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Legende zu widerlegen, dass die Täter des Holocausts primitive, fanatische, ungebildete und intellektuell beschränkte Menschen waren. Er recherchierte 80 Fälle von Nazi-Beamten, die direkt an der Tötung beteiligt waren, und schrieb das Buch „Croire e Détruir: Les Intelectuels dans la machine de guerre SS“ (Glauben und Zerstören: Die Intellektuellen in der SS Kriegsmaschinerie). Er zeigte, dass viele deutsche Kinder, die als Opfer des Ersten Weltkriegs gelitten hatten, in den 1920er Jahren an der Universität Jura, Geschichte, Wirtschaft, Geografie, Soziologie und Soziologie studierten und massenhaft für die rücksichtslosesten Kräfte des Dritten Reichs rekrutiert wurden. Einige von ihnen schlossen ihr Studium mit zwei Auszeichnungen ab, aber keiner von ihnen zögerte, Unschuldige mit eigenen Händen zu ermorden.

Obwohl kultiviert und hochgebildet, seien sie davon überzeugt gewesen, dass man die Juden vernichten müsse, weil sie eine potentielle Gefahr für das deutsche Volk darstellten – so rechtfertigte sich Oberst Walter Blume, ein promovierter Jurist, der in Jena, Bonn und Münster studiert hatte, 1947 vor seinen Richtern.

Ingrao zeigt uns ein eigentümliches Gesicht des Faschismus und beweist, dass Intelligenz und Kultur mit Barbarei einhergehen können, wenn ihnen eine ethische Grundlage fehlt. Vergessen wir nicht, dass ein außergewöhnlicher Dichter wie der Amerikaner Ezra Pound, ein erbitterter Antisemit, zum Wortführer Mussolinis wurde.

Der europäische Neofaschismus hat heute ein Gesicht, das sich zu studieren lohnt. Viele Analysten sind der Meinung, dass die ideologische Struktur dieser radikalen rechtsextremen Strömungen derjenigen ihrer Vorgänger in Italien, Deutschland und dem Spanien Francos sehr ähnlich ist. Die unverzichtbaren Sündenböcke sind nicht mehr die Juden, sondern die Einwanderer „minderwertiger Rassen“, insbesondere die Muslime. Wie Hitler, Mussolini und Franco sind sie nach wie vor glühende Antikommunisten. Sie verabscheuen jede ethnische und kulturelle Vermischung und träumen von einem „reinen“, weißen, christlichen Europa. Sie hassen auch (sehr, intensiv, wütend) Feministinnen, Homosexuelle und Aktivisten für die Rechte so genannter Minderheiten, verwenden eine aggressive, nachdrückliche, schikanöse Sprache und greifen bereitwillig auf die schlimmsten Beleidigungen zurück.

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Warum und wie wir den Marxismus-Leninismus studieren II

Mao Tsetung legt in seiner Rede „Den Arbeitsstil der Partei verbessern“ (1. Februar 1942) zur Eröffnungsfeier der Parteischule des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas dar, wie man den Marxismus-Leninismus studieren sollte. Daher ist diese Rede auch heute noch aktuell:

Mao Tsetung:

DEN ARBEITSSTIL DER PARTEI VERBESSERN

(1. Februar 1942)

Die Parteischule wird heute eröffnet, und ich wünsche ihr Erfolg. Ich möchte heute einiges zur Frage des Arbeitsstils unserer Partei sagen.
Warum muß es eine revolutionäre Partei geben? Es muß eine revolutionäre Partei geben, weil es auf der Welt Feinde gibt, die das Volk unterdrücken, weil das Volk aber das Joch seiner Feinde abschütteln will. Und im Zeitalter des Kapitalismus und Imperialismus braucht man gerade eine solche revolutionäre Partei wie die kommunistische Partei. Gibt es keine solche Partei, dann ist es für das Volk schlechterdings unmöglich, das Joch der Feinde abzuschütteln. Wir – die Kommunistische Partei – wollen das Volk führen, seine Feinde niederzuwerfen; daher müssen unsere Reihen streng ausgerichtet sein, unser Schritt gleich, die Kämpfer ausgesucht und die Waffen gut sein. Ohne diese Vorbedingungen können wir den Feind nicht niederschlagen.
Welche Probleme gibt es jetzt noch in unserer Partei? Die Generallinie der Partei ist richtig, da gibt es keine offenen Fragen, und auch die Arbeit der Partei geht erfolgreich vonstatten. Die Partei zählt Hunderttausende von Mitgliedern, die an der Spitze des Volkes einen ungemein schweren Kampf gegen die Feinde führen. Das ist allen offenkundig und kann nicht bezweifelt werden.
Gibt es also in unserer Partei noch Probleme oder nicht? Ich sage, es gibt noch Probleme, in einem gewissen Sinne sogar ziemlich ernste. Was sind das für Probleme? Es handelt sich darum, daß es in den Köpfen einer Reihe Genossen manches gibt, was nicht ganz korrekt, nicht ganz einwandfrei zu sein scheint.
Das will heißen, in unserer Schulung, in unserer Parteiarbeit und auch in unserer Literatur gibt es noch einige Abweichungen vom richtigen Arbeitsstil. Wenn wir sagen, in unserer Schulung gibt es Abweichungen vom richtigen Arbeitsstil, so meinen wir damit die Krankheit des Subjektivismus. In der Parteiarbeit bedeutet das die Krankheit des Sektierertums. In der Literatur ist darunter die Krankheit des Parteischematismus1 zu verstehen. Diese Abweichungen vom richtigen Arbeitsstil füllen keineswegs den ganzen Himmelsraum wie der Nordwind im Winter. Subjektivismus, Sektierertum und Parteischematismus sind heute nicht mehr der dominierende Arbeitsstil, sie sind nur noch eine Art Gegenwind, muffige Zugluft aus einem Luftschutzkeller. (Heiterkeit.) Aber es ist nicht gut, daß es in unserer Partei noch solche Luftströmungen gibt. Wir müssen den Keller, aus dem die muffige Luft kommt, zuschütten. Unsere ganze Partei muß daran mitarbeiten, auch unsere Parteischule. Subjektivismus, Sektierertum und Parteischematismus, diese drei widrigen Winde haben ihre historischen Wurzeln; auch wenn sie jetzt in der Partei keinen beherrschenden Platz mehr einnehmen, treiben sie doch noch fortwährend ihr Unwesen und brechen über uns herein; deshalb ist es notwendig, ihnen Widerstand entgegenzusetzen, sie zu studieren, zu analysieren, sie zu erläutern.
Es ist unsere Aufgabe, gegen den Subjektivismus zu kämpfen, um den Stil unserer Schulung zu verbessern, gegen das Sektierertum zu kämpfen, um den Stil unserer Parteiarbeit zu berichtigen, gegen den Parteischematismus zu kämpfen, um den Stil unserer Literatur zu verbessern.

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