Woher kommen die richtigen Ideen der Menschen?

Mao Tse-tung:

Woher kommen die richtigen Ideen der Menschen?

(Quelle: Mao Tse-tung, Fünf philosophische Monographien, Verlag für fremdsprachige Literatur Peking 1976, Seiten 173-175)

(Mai 1963)

Ein Absatz aus dem „Beschluß des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas über gewisse Fragen in der gegenwärtigen Arbeit auf dem Lande (Entwurf)“. Dieser Entwurf wurde unter der Leitung von Genossen Mao Tsetung ausgearbeitet und der erwähnte Absatz von ihm selbst verfaßt.

Woher kommen die richtigen Ideen der Menschen? Fallen sie vom Himmel? Nein. Sind sie dem eigenen Gehirn angeboren? Nein. Die richtigen Ideen der Menschen können nur aus der gesellschaftlichen Praxis herrühren, nur aus dem Produktionskampf, dem Klassenkampf und dem wissenschaftlichen Experiment – diesen drei Arten der gesellschaftlichen Praxis. Das gesellschaftliche Sein der Menschen bestimmt ihr Denken. Sobald die richtigen Ideen, die die fortschrittliche Klasse repräsentieren, von den Massen beherrscht werden, werden sie zur materiellen Gewalt, welche die Gesellschaft und die Welt umgestaltet. In ihrer gesellschaftlichen Praxis führen die Menschen verschiedenerlei Kämpfe durch, sammeln sie reiche Erfahrungen, solche von Erfolgen und solche von Mißerfolgen. Die unzähligen Erscheinungen der objektiven Außenwelt finden mittels der fünf Sinnesorgane – Organe des Gesichts-, Gehör-, Geruchs-, Geschmacks-, und Tastsinnes – ihre Widerspiegelung im menschlichen Gehirn, und das ist zunächst eine sinnliche Erkenntnis. Hat sich das Material angehäuft, so tritt ein Sprung ein, und die sinnliche Erkenntnis verwandelt sich in eine rationale Erkenntnis, d.h. in die Idee. Das ist ein Erkenntnisprozeß. Es ist die erste Etappe des Gesamtprozesses der Erkenntnis, nämlich die Etappe des Übergangs von der objektiven Materie zum subjektiven Bewußtsein, vom Sein zur Idee. Zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht bewiesen, ob das Bewußtsein und die Ideen (einschließlich der Theorien, politischen Richtlinien, Pläne, Methoden) die Gesetze der objektiven Außenwelt richtig widergespiegelt haben, es kann noch nicht festgestellt werden, ob sie richtig sind. Darauf folgt eine zweite Etappe des Erkenntnisprozesses, nämlich die Etappe des Übergangs vom Bewußtsein zur Materie, von der Idee zum Sein, wo man die in der ersten Etappe gewonnenen Erkenntnisse auf die gesellschaftliche Praxis anwendet, um zu sehen, ob diese Theorien, politischen Richtlinien, Pläne, Methoden usw. zu dem gewünschten Erfolg führen können. Allgemein gesagt, ist das richtig, was Erfolg bringt, und falsch. Was mißlingt; das trifft besonders auf den Kampf der Menschheit mit der Natur zu. Im gesellschaftlichen Kampf haben die Kräfte , die die fortschrittliche Klasse repräsentieren, manchmal Mißerfolg, und zwar nicht etwa, weil ihre Ideen unrichtig wären, sondern weil sie, wenn man die im Kampf stehenden Kräfte miteinander vergleicht, zeitweilig noch nicht so stark sind, wie die reaktionären Kräfte; daher erleiden die vorläufig Niederlagen, doch werden sie früher oder später siegen. Mit der Überprüfung der menschlichen Erkenntnis durch die Praxis tritt wiederum ein Sprung ein. Dieser ist von weit größerer Bedeutung als der frühere Sprung. Denn nur der zweite Sprung kann beweisen, daß der erste Sprung in der Erkenntnis, d.h. die Ideen, Theorien, politischen Richtlinien, Pläne; Methoden usw., auf die man im Prozeß der Widerspiegelung der objektiven Außenwelt gekommen ist, richtig oder falsch war; es gibt keine andere Methode, die Wahrheit nachzuprüfen. Das Proletariat verfolgtmit der Erkenntnis der Welt einzig und allein den Zweck, die Welt umzugestalten; es hat dabei kein anderes Ziel. Zu einer richtigen Erkenntnis gelangt man oft erst nach einer vielfachen Wiederholung der Übergänge von der Materie zum Bewußtsein und vom Bewußtsein zur Materie, das heißt von der Praxis zur Erkenntnis und von der Erkenntnis zur Praxis. Das ist die Erkenntnistheorie des Marxismus, die Erkenntnistheorie des dialektischen Materialismus. Unter unseren Genossen gibt es viele, die dieses erkenntnistheoretische Prinzip noch nicht verstehen. Fragt man sie, woher ihre Gedanken und Meinungen, ihre politischen Richtlinien, ihre Methoden, Pläne und Schlußfolgerungen, ihre endlos dahinplätschernden Reden und ellenlangen Artikel kommen, tun die ganz erstaunt und finden keine Antwort. Für sie ist auch eine solche, im alltäglichen Leben oft zu beobachtende Erscheinung des Sprungs, wie sich die Materie in Geist und der Geist sich in Materie verwandeln kann etwas Unbegreifliches. Es ist daher notwendig, unsere Genossen in der Erkenntnistheorie des dialektischen Materialismus zu schulen, damit die ihr Denken richtig ausrichten, verdrehen, Untersuchungen und Forschungen vorzunehmen und Erfahrungen zusammenzufassen, und Schwierigkeiten überwinden, weniger Fehler begehen, ihre Arbeit gut verrichten sowie im Kampf alle Kräfte einsetzen, um ein großes und starkes sozialistisches Land aufzubauen und die unterdrückten und ausgebeuteten breiten Volksmassen der ganzen Welt zu unterstützen, also die uns obliegende große internationalistische Pflicht zu erfüllen.

Quelle: Mao Tsetung, Woher kommen die richtigen Ideen der Menschen? Peking, 1976, S. 173-175 – www.infopartisan.net/archive/maowerke/mao_014.htm

Buch des KPV-Generalsekretärs über den Sozialismus in Havanna vorgestellt

Nachfolgend wird eine nicht autorisierte Übersetzung eines Artikels aus der englischsprachigen Tageszeitung „Việt Nam News“ abgedruckt:

Buch des Parteichefs über den Sozialismus in Kuba vorgestellt

Việt Nam News vom 17. Februar 2024

Rogelio Polanco Fuentes, Sekretär des Zentralkomitees der PCC (KP Kubas) und Leiter deren ideologischer Abteilung, hob die theoretischen und praktischen Vorzüge des Buches hervor und sagte, es helfe den kubanischen Funktionären und der Bevölkerung, mehr über den Sozialismus in der südostasiatischen Nation zu verstehen.

HAVANA – Das Buch über Theorie und Praxis des Sozialismus in Vietnam vom Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Vietnams (KPV) Nguyễn Phú Trọng wurde kürzlich in Havanna, Kuba, im Rahmen des Besuchs einer KPV-Delegation in dem karibischen Land vorgestellt.
Die Delegation wurde vom stellvertretenden Direktor und stellvertretenden Chefredakteur des Nationalen Politischen Verlags Sự Thật (Wahrheit) Võ Văn Bé geleitet.

An der Veranstaltung am 16. Februar nahmen Fernando González Llort, Präsident des Kubanischen Instituts für Völkerfreundschaft und Held der Republik Kuba, Enrique Ubieta Gómez, Direktor der Zeitschrift Cuba Socialista, und Jorge Legañoa Alonso, Vizepräsident des kubanischen Journalistenverbandes, teil.
Viele Teilnehmer teilten die Ansicht, dass die Sichtweisen und Leitlinien der vietnamesischen Partei und des vietnamesischen Staates zum Sozialismus und zum Weg des Landes zum Sozialismus eine wertvolle Referenz für Kuba sein werden.
Zuvor wurde das Buch den Führern und beratenden Gremien des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) in dessen Zentrale vorgestellt.

Rogelio Polanco Fuentes, Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Leiter der ideologischen Abteilung des Zentralkomitees, hob die theoretischen und praktischen Werte des Buches hervor und sagte, dass es den kubanischen Funktionären und der Bevölkerung helfe, mehr über den Sozialismus in dem südostasiatischen Land zu verstehen.
Unter dem Titel „Một số vấn đề lý luận và thực tiễn về chủ nghĩa xã hội và con đường đi lên chủ nghĩa xã hội ở Việt Nam“ (grob übersetzt: „Einige theoretische und praktische Fragen zum Sozialismus und dem Weg zum Sozialismus in Việt Nam“), wurde anlässlich des 92. Jahrestages der Gründung der KPV (3. Februar 1930 – 2022) herausgegeben.

Als eine der einflussreichsten Publikationen des Parteivorsitzenden versammelt sie seine 29 herausragenden Artikel und Reden, die den Kadern, Parteimitgliedern und der Bevölkerung helfen sollen, einen Einblick in den Sozialismus und den Weg zum Sozialismus in Vietnam zu gewinnen, um den Konsens in der Gesellschaft zu fördern und die große nationale Solidarität zur Erreichung der von der Partei, dem verstorbenen Präsidenten Hồ Chí Minh und dem Volk gesetzten strategischen Ziele ins Spiel zu bringen. VNA/VNS

Hier findet sich die englische Übersetzung des Buches von KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong „Theory and Practice of Socialism in Vietnam“ (National Publishing House, Hanoi, 2023):

Quelle: Việt Nam News vom 17.02.2024 – http://www.vietnamnews.vn/politics-laws/1650591/party-leader-s-book-on-socialism-introduced-in-cuba.html

KPV-Generalsekretär zu den theoretischen und praktischen Fragen des Sozialismus

Der Artikel des KPV-Generalsekretärs über theoretische und praktische Fragen zum Sozialismus in Deutsch übersetzt

Thuy Hang –  Freitag, 26. Januar 2024

(VOVWORLD) – Im Jahr 2023 sind zahlreiche Bücher des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei Vietnams, Nguyen Phu Trong, publiziert worden. In diesen Büchern wurden zahlreiche Artikel des KPV-Generalsekretärs zu wichtigen Ereignissen gesammelt. Einer davon ist der Artikel „Einige theoretische und praktische Fragen zum Sozialismus und dem Weg zum Sozialismus in Vietnam“. Dieser Artikel wurde von Professor Günter Giesenfeld und der Übersetzerin Marianne Ngo ins Deutsche übersetzt. Das Ehepaar Giesenfeld teilte mit dem Radiosender „Die Stimme Vietnams“ ihre Entscheidung mit, den Artikel von Nguyen Phu Trong zu übersetzen.

Hier der Link zur deutschen Übersetzung des Artikels des KPV-Generalsekretärs: http://www.vietnambotschaft.org/theoretische-und-praktische-fragen-zum-sozialismusund-zum-vietnamesischen-weg-zum-sozialismus/

Theoretische und praktische Fragen zum Sozialismus und zum vietnamesischen Weg zum Sozialismus

Nguyễn Phú Trọng, Generalsekretär der KP Vietnams

-Übersetzt von Günter Giesenfeld und Marianne Ngo-

Sozialismus und der Weg zum Sozialismus in Vietnam ist eine sehr grundsätzliche theoretische und praktische Frage von größter Wichtigkeit. Sie betrifft ein weites Feld unterschiedlicher und komple­xer Themen mit mannigfaltigen Gesichtspunkten und bedarf der sorgfältigen und ernsthaften Unter­suchung und einer tiefen und wissenschaftlichen Bestandsaufnahme der Praxis. In diesem Artikel möchte ich eine Reihe von Aspekten aus der praktischen Perspektive Vietnams behandeln. Ich möchte mich dabei auf die folgenden Fragen konzentrieren: Was ist Sozialismus? Warum hat Viet­nam den Weg zum Sozialismus gewählt? Wie soll er in Vietnam nach und nach aufgebaut werden? Wie bedeutsam sind die „Erneuerung“ (Doi Moi) und der Aufbau des Sozialismus in den letzten Jahren? Und welche Fragen ergeben sich  aus diesem Prozess?

Wie allgemein bekannt ist, unterscheidet man beim Begriff des Sozialismus drei Aspekte: Sozialis­mus als eine Doktrin, als eine Bewegung und als eine Regierungsform. Jeder dieser Aspekte hat ver­schiedene Erscheinungsformen, die von den Zukunftsaussichten der Welt und der Entwicklungsstu­fe in einer bestimmten historischen Situation abhängig sind.  Sozialismus wird in diesem Artikel verstanden als wissenschaftlicher Sozialismus auf der Basis des Marxismus-Leninismus in der heu­tigen Welt. Wie also sollen wir infolgedessen den Sozialismus definieren und den Weg zum Sozia­lismus bestimmen, und zwar in einer Art und Weise, die den charakteristischen  Bedingungen Viet­nams entspricht?

Früher, als die Sowjetunion und die um sie gruppierten sozialistischen Länder noch existierten, schien die Entwicklung zum Sozialismus in Vietnam unzweifelhaft und selbstverständlich zu sein. Aber nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Modells in der Sowjetunion und mehreren ost­europäischen Ländern sowie dem Niedergang der Weltrevolution wurde die Weiterentwicklung zum Sozialismus erneut in Frage gestellt und zum Gegenstand heißer Debatten.

Der Antikommunismus und politische Opportunisten jubelten und ergriffen die Gelegenheit, Des­information auszustreuen und die Bewegung zu unterminieren. Selbst in den Reihen der Revolutio­näre gab es Menschen, die sich in Pessimismus ergingen und den Mut verloren. Einige bezweifelten sogar die Richtigkeit und Wissenschaftlichkeit des Sozialismus und führten die Auflösung der So­wjetunion auf Irrtümer des Marxismus-Leninismus und die falsche Entscheidung, den Sozialismus anzustreben, zurück.

Die Folge davon war, dass diese Menschen glaubten, wir hätten den falschen Weg gewählt und müssten einen anderen gehen. Einige übernahmen feindliche Parolen, diskreditierten und kritisier­ten den Sozialismus und ergingen sich im einseitigen Lobpreis des Kapitalismus. Einige „bereuten“ sogar, an den Marxismus-Leninismus geglaubt zu haben. Aber entspricht das der Wirklichkeit? Stimmt es, dass es dem Kapitalismus, dass es den seit langem kapitalistischen Ländern heute immer noch gut geht? Hat Vietnam wirklich den „falschen Weg“ gewählt?

Wir erkennen an, dass der Kapitalismus niemals vorher globaler gewesen ist als heute, und dass er großartige Errungenschaften  hervorgebracht hat, vor allem hinsichtlich der Entfesselung und  Ent­faltung der Produktivkräfte und des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts. Viele entwi­ckelte kapitalistische Länder haben aufgrund ihrer hochentwickelten Volkswirtschaft und dank der Kämpfe der Arbeiterklasse und der  Werktätigen Reformen durchgeführt und bedeutsame Program­me zur sozialen Wohlfahrt entwickelt, die progressiver sind als zuvor. Seit Mitte der 1970er Jahre, und besonders nach der Auflösung der Sowjetunion hat der internationale Kapitalismus keine Mühe gescheut, sich anzupassen und den Neo-Liberalismus auf globaler Ebene gefördert, um den neuen Bedingungen zu genügen. So hat er dafür gesorgt, dass er weiter gedeihen kann. Aber der Kapitalis­mus kann seine inneren und grundlegenden Widersprüche nicht überwinden. Immer neue Krisen tun sich auf. Besonders deutlich haben wir das in den Jahren 2008 und 2009  mit der Finanzkrise und der Wirtschaftsrezession in den USA erlebt. Sie breitete sich schnell in andere Zentren des Kapita­lismus aus und betraf nahezu alle Länder der Erde. Kapitalistische Staaten und westliche Regierun­gen steckten riesige Mengen Geld in ihr System, um internationale Unternehmen, Industrie-, Fi­nanz- und Bankkonzerne und den Wertpapiermarkt zu retten, jedoch nur mit begrenztem Erfolg. Heute sind wir Zeugen einer vielfältigen Gesundheits-, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Krise unter den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der vierten industriellen Revolution. Die Rezession hat in den kapitalistischen Gesellschaften die sozialen Ungerechtigkeiten hervortre­ten lassen. Der Lebensstandard der Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung fällt dramatisch, wäh­rend die Arbeitslosigkeit steigt. Die Schere zwischen arm und reich öffnet sich weiter, was Gegen­sätze und Konflikte zwischen den Ethnien verschärft. Fälle von „schlimmen Entwicklungen“ und paradoxen „Entwicklungsstörungen“ sind aus dem wirtschaftlichen und finanziellen Bereich in das gesellschaftliche Leben übergeschwappt und haben soziale Konflikte entfacht. An vielen Orten wur­den wirtschaftliche Zwischenfälle zu politischen, Wellen von Demonstrationen und Streiks bedroh­ten das ganze Regime. Die Realität hat uns gelehrt, dass der „freie Markt“ des Kapitalismus allein solche Probleme nicht lösen kann. In vielen Fällen fügt er armen Ländern sogar schweren Schaden zu und vertieft den Konflikt zwischen globaler Arbeit und globalem Kapital. Diese Realität  wider­legt drastisch ökonomische Theorien und Entwicklungsmodelle, die lange als „angesagt“ galten und von bürgerlichen Politikern und Experten als „optimal“ und „vernünftig“ gepriesen wurden.

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Xi Jinpings Besuch in Việt Nam

Gespräch zwischen KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong und Generalsekretär der KP Chinas Xi Jinping

Van Hieu –  (VOVWORLD) Dienstag, 12. Dezember 2023

(VOVWORLD) – Der 3. Besuch des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei Chinas und Staatspräsidenten, Xi Jinping, in Vietnam findet anlässlich des 15. Jahrestag der Aufnahme der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern statt. 

Er zeige die guten bilateralen Beziehungen sowie Perspektiven für die Beziehungen beider Länder in der kommenden Zeit. Das sagte der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Vietnams, Nguyen Phu Trong, beim Gespräch mit dem chinesischen Partei- und Staatschef, Xi Jinping, am Dienstag in Hanoi. Der Besuch sei ein neuer historischer Meilenstein und werde die Beziehungen zwischen den beiden Parteien und beiden Ländern auf ein neues Niveau bringen. Der KPV-Generalsekretär gratulierte China zu neuen großen Erfolgen nach dem 20. Parteitag der KP Chinas und ist davon überzeugt, dass der Staat und die Bevölkerung Chinas die Ziele „Zweimal hundert Jahre“ erfolgreich verwirklichen werden.

Der vietnamesische Parteichef bekräftigte erneut die vietnamesische Außenpolitik für Unabhängigkeit, Eigenständigkeit, Frieden, Freundschaft, Zusammenarbeit und Entwicklung. Vietnam betrachte den Ausbau der Beziehungen zu China als oberste Priorität und strategische Auswahl, so Nguyen Phu Trong. 

Der Generalsekretär der KP Chinas und Staatspräsident Xi Jinping würdigte Erfolge, die Vietnam während der 40-jährigen Erneuerung erreicht hat. Er glaube, dass Vietnam die zwei 100-Jahres-Ziele erfolgreich umsetzen werde, die beim 13. Parteitag der KPV festgelegt wurden. Xi bekräftigte, dass China großen Wert auf die Beziehungen zu Vietnam lege und Vietnam als Priorität in seiner nachbarschaftlichen Diplomatie betrachte. Die beiden Spitzenpolitiker waren sich einig, dass die traditionelle Freundschaft und Bruderschaft, die von den Vorgängern aufgebaut und gepflegt wurden, ein wertvolles Gut beider Völker seien. 

Beide Seiten einigten sich darauf, dass der Aufbau einer Gemeinschaft mit gemeinsamer Zukunft von strategischer Bedeutung sei. Vietnam und China würden sich im Einklang mit der UN-Charta und dem Völkerrecht für das Glück der beiden Völker, für Frieden und Fortschrittlichkeit der Menschheit einsetzen. Beide Länder respektieren die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität des jeweils anderen Landes und lösen Meinungsverschiedenheiten durch friedliche Maßnahmen. 

Van Hieu

Quelle: Stimme Vietnams vom 12.12.2023 – http://www.vovworld.vn/de-DE/nachrichten/gesprach-zwischen-kpvgeneralsekretar-nguyen-phu-trong-und-generalsekretar-der-kp-chinas-xi-jinping-1255451.vov

Parteichef: Die Beziehungen zwischen Việt Nam und China haben höchste Priorität bei der Suche nach Frieden

Việt Nam News vom 12. Dezember 2023

Der chinesische Parteivorsitzende bekräftigte, dass die chinesische Partei, die Regierung und das Volk die Beziehungen zu Việt Nam hoch einschätzen und Việt Nam als eine Priorität in Chinas benachbarter Außenpolitik betrachten.

HÀ NỘI – Der Generalsekretär der Partei, Nguyễn Phú Trọng, sagte, dass Việt Nam die Entwicklung der Beziehungen zu China als höchste Priorität und strategische Entscheidung für das Glück der Menschen beider Nationen und für den globalen Frieden und Fortschritt betrachtet.
Dies sagte er bei einem Gespräch mit dem Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas und Präsidenten der Volksrepublik China, Xi Jinping, am Dienstag im Anschluss an die offizielle Begrüßungszeremonie mit einem 21-Kanonen-Salut, der höchsten Stufe für ein Staatsoberhaupt, in Hà Nội.
Der chinesische Staatschef und seine Frau sind vom 12. bis 13. Dezember auf Einladung von Parteigeneralsekretär Trọng und seiner Frau sowie von Präsident Võ Văn Thưởng und seiner Frau zu einem Staatsbesuch in Việt Nam.
Parteigeneralsekretär Trọng betonte, dass der dritte Besuch des chinesischen Staatschefs in Việt Nam mit dem 15. Jahrestag der Gründung der umfassenden strategischen Kooperationspartnerschaft zwischen den beiden Ländern (2008-2023) zusammenfällt. Er drückte seine Zuversicht aus, dass dieser Besuch einen neuen historischen Meilenstein markiert, der die Beziehungen zwischen den beiden Parteien und den beiden Ländern auf ein neues Niveau hebt und den Bestrebungen und gemeinsamen Interessen der Menschen beider Nationen nach Frieden, Zusammenarbeit und Entwicklung in der Region und der Welt gerecht wird.
Die beiden Staats- und Regierungschefs erörterten eingehend die Lage jeder Partei und jedes Landes, die Beziehungen zwischen den beiden Parteien und den beiden Ländern sowie regionale und internationale Fragen von gemeinsamem Interesse.

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Vor dem Besuch Xi Jinpings in Việt Nam

Xi Jinpings Vietnam-Besuch wird die umfassende strategische Partnerschaft Vietnams und Chinas verstärken

VOVWORLD vom 10. Dezember 2023 

(VOVWORLD) – Im Vorfeld des Vietnam-Besuches des Generalsekretärs der KP Chinas und Chinas Staatspräsidenten Xi Jinping am 12. und 13. Dezember hat der vietnamesische Botschafter in China Pham Sao Mai der Stimme Vietnams ein Interview gegeben.

Der Botschafter gab bekannt, beim Besuch würden Spitzenpolitiker beider Länder große Orientierungen zur Verstärkung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen Vietnam und China diskutieren. KPC-Generalsekretär und Chinas Staatspräsident Xi Jinping werde besonders empfangen.
In der vergangenen Zeit hätten sich die Beziehungen zwischen Vietnam und China weiterhin gut entwickelt und neue Fortschritte gemacht. Das bilaterale Handelsvolumen in den ersten zehn Monaten des Jahres erreichte fast 140 Milliarden US-Dollar. China bleibe der größte Handelspartner und der zweitgrößte Importmarkt Vietnams. Vietnam sei der größte Handelspartner Chinas innerhalb der ASEAN und der achtgrößte Handelspartner Chinas weltweit. Die Zusammenarbeit beider Länder in anderen Bereichen wie Tourismus, Bildung und Kultur habe Fortschritte gemacht. China habe Handelsflüge mit Vietnam wieder hergestellt. Wöchentlich gebe es über 200 Flüge zwischen beiden Ländern. In den ersten elf Monaten dieses Jahres hätten 1,5 Millionen chinesische Touristen Vietnam besucht.
Die Bodengrenze zwischen Vietnam und China bleibe friedlich und stabil. In der Meeresfrage hätten beide Seiten gemeinsame Wahrnehmungen über die Kontrolle der Meinungsverschiedenheiten erreicht. Sie wollten Frieden und Stabilität im Meer entsprechend dem Völkerrecht, darunter der UN-Seerechtskonvention von 1982 aufrechterhalten. Sie wollten die Erklärung über das Verhalten der Anrainerstaaten im Ostmeer DOC effektiv umsetzen und sich bemühen, ein Regelpaket zum Verhalten im Ostmeer aufzubauen. Beide Seiten kooperierten auch auf multilateral Foren, um Frieden, Stabilität und Zusammenarbeit in der Region und in der Welt zu fördern.

Quelle: http://www.vovworld.vn/de-DE/nachrichten/xi-jinpings-vietnambesuch-wird-die-umfassende-strategische-partnerschaft-vietnams-und-chinas-verstarken-1254818.vov

Stellvertretender Außenminister: Der Besuch des chinesischen Staatschefs in Vietnam soll die bilateralen Beziehungen vertiefen

Việt Nam News vom 09. Dezember 2023

Dieser Besuch, der mit dem 15. Jahrestag der umfassenden strategischen Kooperationspartnerschaft zwischen Vietnam und China zusammenfällt, soll ein neuer Meilenstein in den Beziehungen der beiden Länder sein.

HÀ NỘI – Der bevorstehende Staatsbesuch des Generalsekretärs des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping vom 12. bis 13. Dezember in Việt Nam wird zur Vertiefung des bilateralen Kooperationsrahmens für eine langfristige Zukunft der Beziehungen zwischen den beiden Ländern beitragen, sagte der ständige stellvertretende Außenminister Nguyễn Minh Vũ.

In einem Interview mit der Presse hob der stellvertretende Außenminister Vũ die Entwicklung der Beziehungen zwischen Vietnam und China hervor und sagte, dass Vietnam und China viele Gemeinsamkeiten haben, da sie eine gemeinsame Grenze haben und von der Kommunistischen Partei geführte sozialistische Länder sind. Die beiden Länder haben traditionell freundschaftliche Beziehungen, so dass sie die Beziehungen zueinander schätzen und die bilateralen Beziehungen als die vorrangige Richtung in den Außenbeziehungen beider Länder bestimmen.
Seit die beiden Länder vor 15 Jahren eine umfassende strategische Kooperationspartnerschaft eingegangen sind, haben sich die Beziehungen zwischen den beiden Parteien und Staaten in allen Bereichen substantiell, fest und umfassend entwickelt, sagte Vũ.
Die politischen Beziehungen hätten sich stark entwickelt, sagte er und fügte hinzu, dass regelmäßig Treffen auf allen Ebenen zwischen den Führern der Partei, des Staates, der Regierung, der Nationalversammlung und der vaterländischen Organisationen beider Länder stattgefunden hätten.

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Theoretische und praktische Fragen zum Aufbau des Sozialismus in Vietnam

Der folgende Artikel ist eine nicht autorisierte Übersetzung aus dem Englischen der theoretischen Zeitung der KP Vietnams (KPV) „Communist Review“ http://www.tapchicongsan.org.vn/ über die Lösung der aktuellen theoretischen und praktischen Probleme des Aufbaus des Sozialismus in Vietnam durch den KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong:

Einige herausragende Punkte im theoretischen Bewusstsein des Sozialismus und des Weges zum Sozialismus in Vietnam durch die Werke des Generalsekretärs Nguyen Phu Trong

ASSOC. PROF. DR. NGUYEN NGOC HA
Stellvertretender Chefredakteur der Communist Review
Montag, 10. Juli 2023


Kommunistische Rundschau – Das Werk „Theoretische und praktische Fragen zum Sozialismus und zum vietnamesischen Weg zum Sozialismus“ (*) spiegelt die ideologische Höhe des Generalsekretärs Nguyen Phu Trong wider, indem es die sehr großen theoretischen Fragen in allen Bereichen zusammenfasst und erklärt, insbesondere bei der Analyse, Systematisierung und Darlegung der neuen Standpunkte, Ideologien und Erkenntnisse über den Sozialismus und den Weg zum Sozialismus in Vietnam. Das Buch ist von herausragender Bedeutung, da es den großen Ehrgeiz der gesamten Nation in der Realität der nationalen Entwicklung in der gegenwärtigen Phase inspiriert und geweckt hat.


Der Sozialismus ist immer das große Ziel, die edle Ideologie unserer Partei und unseres Volkes


Der Generalsekretär hat die Entwicklungsgeschichte der Welt und die Realitäten der vietnamesischen Revolution mit Hilfe genauer Theorien und tiefgründiger Analysen, die er aus der Fülle der Realitäten gewonnen hat, zusammengefasst und von hier aus den einzig richtigen Weg für die Entwicklung des Landes – den sozialistischen Weg – auf wissenschaftliche Weise bestätigt. Er unterstreicht: Das vietnamesische Volk hat den Prozess des langen revolutionären Kampfes voller Entbehrungen und Opfer gegen das Joch der Sklaverei und Aggression der Kolonialisten und Imperialisten durchlaufen, um die nationale Unabhängigkeit und die heilige Souveränität des Landes zu verteidigen, für Freiheit und Glück des Volkes. Die nationale Unabhängigkeit, die eng mit dem Sozialismus verbunden ist, ist der grundlegende und dominierende Weg der Partei, das Erfolgsprinzip der vietnamesischen Revolution und auch der wesentliche Punkt im ideologischen Erbe von Ho Chi Minh. Der Weg zum Sozialismus ist die objektive Voraussetzung, der einzig richtige und unvermeidliche Weg, um Freiheit, Wohlstand und Glück für das vietnamesische Volk zu erreichen.


Generalsekretär Nguyen Phu Trong hat die grundlegenden und wichtigen Errungenschaften der Kommunistischen Partei Vietnams bei der Anwendung und kreativen Entwicklung des Marxismus-Leninismus unter den konkreten Bedingungen des Landes zusammengefasst. Der Führer Nguyen Ai Quoc – Ho Chi Minh und die vorangegangenen Revolutionäre hatten den Entwicklungsweg auf dem Weg des Sozialismus für Vietnam gewählt; die Kommunistische Partei Vietnams organisiert und ausgebildet, um das Volk zu führen, damit diese Werte Schritt für Schritt in die lebendige Realität des Landes Vietnam umgesetzt werden. Diese Werte wurden nicht nur in der Theorie zusammengefasst, sondern auch in der Realität des nationalen Aufbaus und der Entwicklung bestätigt.


Der Generalsekretär weist darauf hin: Das Programm zum nationalen Aufbau in der Übergangsperiode auf dem Weg zum Sozialismus (2011 hinzugefügt und weiterentwickelt) bekräftigt einmal mehr: „Der Weg zum Sozialismus ist das Bestreben unseres Volkes, die richtige Entscheidung der Kommunistischen Partei Vietnams und des Präsidenten Ho Chi Minh, in Übereinstimmung mit dem Entwicklungstrend der Geschichte“ (1). Der Sozialismus ist das Ziel und Ideal der Kommunistischen Partei und des vietnamesischen Volkes, die objektive Voraussetzung, der unvermeidliche Weg der vietnamesischen Revolution, der von Präsident Ho Chi Minh, der Kommunistischen Partei Vietnams und dem vietnamesischen Volk beharrlich und geduldig gewählt und verfolgt wird. Der vietnamesische Sozialismus ist eng mit der nationalen Unabhängigkeit und dem Selbstbestimmungsrecht der Nation verbunden, mit dem Geist von „Nichts ist kostbarer als Unabhängigkeit und Freiheit“. Nur der Sozialismus kann die Unabhängigkeit der Nation, das Selbstbestimmungsrecht der Nation und das blühende, freie und glückliche Leben des Volkes und aller Nationalitäten in unserem Land gewährleisten. „Nur der Sozialismus und der Kommunismus können die Frage der Unabhängigkeit des Volkes gründlich lösen und ein wirklich blühendes, freies und glückliches Leben für alle Menschen und Nationalitäten herbeiführen“ (2).

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Weitere Materialien zum Imperialismus

Grundsätzlich ist das große Werk W.I. Lenins zum Imperialismus „Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus“ (1916. In: Lenin-Werke (LW) Band 22, S. 189-309) das beste marxistisch-leninistische Material, das den Imperialismus auch heute zutreffend beschreibt. Daher wird heute das „Vorwort zur französischen und deutschen Ausgabe“ dieses Werkes W.I. Lenins abgedruckt (1920. In: LW Band 22, S. 193-198). Dieses Vorwort ist erstmals unter der Überschrift „Imperialismus und Kapitalismus“ in der Nummer 18 der Zeitschrift „Die Kommunistische Internationale“ im Oktober 1921 erschienen:

Wichtig, um die Lehre Lenins vom Imperialismus (entgegen den Entstellungen des modernen Revisionismus) verstehen zu können, ist die Broschüre „LENIN Über „Der Imperialismus ist der Vorabend der sozialen Revolution des Proletariats“ (Verlag für fremdsprachige Literatur, Peking, 1960). Sie wurde anlässlich Lenins 90. Geburtstages am 22. April 1960 von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) als Teil einer ideologischen Kampagne zum Kampf gegen den Chruschtschow-Revisionismus herausgegeben:

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Ist China imperialistisch oder sozialistisch? Teil 1

Nachfolgend wird eine nicht autorisierte deutsche Übersetzung des ersten Teils des Artikels von Ibrahim Okculoglu „Ist China imperialistisch oder sozialistisch?“, der in der marxistisch-leninistischen Zeitschrift „Marksist Teori“ aus der Türkei/Kurdistan www.marksistteori5.org erschienen ist, abgedruckt:


Ungleiche Entwicklung des BIP und ihre Folgen:

In der imperialistischen Ära sank der Anteil Chinas am Welt-BIP von 8,9 Prozent (1913) auf 4,5 Prozent (1950), bevor er 1973 auf 4,6 Prozent und bis zum Ende des 20. Jahrhunderts (1998) auf 11,5 Prozent anstieg. Am Ende des 20. Jahrhunderts stand China, gemessen am BIP, nach den USA an zweiter Stelle in der Weltwirtschaft. Im Jahr 1870 lagen die USA mit einem Anteil von 8,9 % auf Platz 4 hinter China, Indien und dem Vereinigten Königreich. In der Folgezeit lagen die USA durchweg an erster Stelle der weltweiten BIP-Produktion. Der Anteil der USA stieg bis 1950 auf 27,3 %, ging aber in der Folgezeit allmählich zurück und lag Ende des 20. Jahrhunderts bei 21,9 %.

Aufsteigende und absteigende Weltmächte zwischen 1870 und 2000:

Das Ergebnis der ungleichen Entwicklung in der imperialistischen Epoche, 1900-2005, in Bezug auf China und die USA: Die USA bleiben zu Beginn und am Ende des 20. Jahrhunderts die größte Volkswirtschaft der Welt. Jahrhunderts die größte Volkswirtschaft der Welt, während die chinesische Wirtschaft, die am Ende des Jahrhunderts nicht berücksichtigt wurde, auf Platz 4 aufsteigt. (1)

Bei der Analyse Chinas lassen sich mehrere Chinas unterscheiden:

a) „Sozialistisches China“

b) „China auf dem Weg zum Aufbau eines modernen sozialistischen Landes“

c) „Nachbarland China“

d) Kapitalistisches/imperialistisches China.

Zu diesen Klassifizierungen muss die Definition des „Sozialismus mit chinesischen Merkmalen“ hinzugefügt werden.

Das China der Phantasie des grenzenlosen Opportunismus derjenigen, die einen Sozialismus in China entdecken, derjenigen, die keine andere Gesellschaftsformation als den Sozialismus in China erkennen können, ist jedoch völlig anders als das China des wirklichen Lebens.

Diejenigen, die gestern, als die Sowjetunion zerfiel, Stalin wiederentdeckten, sind die Überbleibsel derjenigen, die heute das revolutionäre China verurteilen, weil sie keine Äste haben, an denen sie sich festhalten können; diejenigen, die China unter Mao mit allen möglichen Verleumdungen verurteilten, indem sie es als ein Land bezeichneten, das den falschen Weg eingeschlagen hat. In diesen Polemiken zwischen KPdSU und KPCh haben die modernen sowjetischen Revisionisten alles gesagt, was sie über China nicht sagen konnten; sie haben es nicht nur gesagt, sie haben es theoretisiert. Jetzt haben die Überbleibsel des modernen sowjetischen Revisionismus, als wäre nichts geschehen, das „sozialistische“ China entdeckt und verteidigen es in einem „mehr royalistischen als königlichen“ Stil. Vielleicht in der Hoffnung, die Aufmerksamkeit der chinesischen Führung unter Xi Jinping zu erregen!

Es ist jedoch offensichtlich, dass die chinesische Führung völlig anders denkt als diejenigen, die behaupten, „China sei sozialistisch“. Die Existenz von Kreisen, die China als sozialistisch ansehen, stört die chinesische Führung nicht; im Gegenteil, ein wenig sozialistische Würze in ihren internationalen Beziehungen kann mehr Nutzen als Schaden bringen. Doch schauen wir uns die Äußerungen von Xi Jinping, Generalsekretär der KPCh, Präsident Chinas und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission, an. Xi Jinping ist der wichtigste Verfechter und Verbreiter der absurden Vorstellung von einer „Anfangsphase des Sozialismus, die 100 Jahre dauern wird“. (2) Mit „Anfangsphase“, die 100 Jahre dauern wird, meint Xi Jinping die Phase des Übergangs zum Sozialismus. Mit anderen Worten: „China ist noch kein sozialistisches Land“. In der Tat stand der Übergang zum Sozialismus in China nach der neudemokratischen Revolution (1949) auf der Tagesordnung. Nach Maos Tod verwandelte Deng Xiaoping diese Phase in eine langwierige, d. h. eine endlose Periode der Neuen Ökonomischen Politik, die immer noch im Gange ist.

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