Georgi Dimitroff – Unvergessener Kämpfer gegen den Faschismus

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Georgi Dimitroff – Unvergessener Kämpfer gegen den Faschismus!
Am gestrigen 2. Juli 2019 jährt sich zum 70. Mal der Todestag des bulgarischen Arbeiterführers und Funktionärs der inter­nationalen kommunistischen Bewegung, Georgi Dimitroff (* 18. Juni 1882). Als Sohn eines Arbeiters trat er schon mit 15 Jahren der bulgarischen revolutio­nären Bewegung bei. Er lernte Schriftsetzer, und 1897 erschien sein erster Artikel im Gewerkschaftsorgan „Petschatarski Rabotnik“ (Der Druckereiarbeiter). Er prangerte darin die unhygienischen Arbeitsbedin­gungen in den Druckereien an und forderte die Beseitigung der Mißstände.

Als er 1902 der Sozialdemokratischen Partei Bulgariens beitrat und sich vor den versammelten Genossen über die Gründe seines Eintritts äußern sollte, erklärte er: „Ich möchte Parteimitglied werden, weil ich fest davon überzeugt bin, daß sich die Arbeiterklasse von der kapitalistischen Ausbeutung nicht durch Kompromisse der Klassen untereinander, sondern nur auf revolutionärem Wege befreien kann.“ Vor dem ersten Weltkrieg stand Georgi Dimitroff an der Spitze der bulgarischen Gewerk­schaften. 1919 gehörte er zu den Mitbegründern der Kommunistischen Partei Bulgariens. Von 1913 bis 1923 verteidigte er als gewählter Abgeordneter die Interessen der armen Volksschichten. Im September 1923 schlug die Reaktion den antifaschistischen Aufstand des bulgarischen Volkes, an dem Georgi Dimitroff maßgeblich beteiligt war, blutig nieder. Er mußte mit seinen Freunden ins Ausland emigrieren und wurde in Abwesenheit zweimal zum Tode verurteilt. 1933 geriet er in die Hände der deutschen Faschisten. Hitler und seine Gefolgschaft versuchten, Dimitroff – und in seiner Person die kommunistische Bewegung – als Reichstags­brandstifter zu beschuldigen und zu verurteilen.

Georgi Dimitroff durchkreuzte diese Pläne. Er entlarvte die faschistische Diktatur als Regime des Terrors und der brutalen Gewalt der imperialistischen Reaktion. Aus dem Angeklagten Dimitroff wurde der Ankläger gegen den Faschismus, der nicht nur sein und seiner Genossen Leben verteidigte, sondern vor allem die Sache des Kommu­nismus. Unerschrocken erklärte er inmitten der antikommunistischen Hysterie: „Als Kommunist … bin ich prinzipiell gegen den individuellen Terror, gegen jedwede solcher unsinnigen Brandstiftungen …“

Nach seinem Freispruch kämpfte er weiterhin in der ersten Reihe gegen den zum Krieg rüstenden Faschismus. Als Generalsekretär des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale stand er von 1935 bis 1943 an der Spitze der kommunistischen Weltbewegung. Berühmt wurde seine Rede Die Offensive des Faschismus und die Aufgaben der Kommunistischen Internationale im Kampf für die Einheit der Arbeiterklasse gegen den Faschismus, die er im August 1935 vor VII. Weltkongress der Komintern in Moskau hielt. Hier definierte er den Faschismus an der Macht als „die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.“ (s. Link)
Während des zweiten Weltkriegs organisierte die Bulgarische Kommunistische Partei unter seiner Leitung die Partisanenbewegung. Nach dem Sieg über den Faschismus wirkte Georgi Dimitroff bis zu seinem Tod am 2. Juli 1949 als oberster Repräsentant der Kommunistischen Partei und des sozialis­tischen bulgarischen Staates.
(Passagen entnommen dem RotFuchs Juni 2017)
 
Als ein Beispiel für den Mut und die Unerschrockenheit des Genossen Dimitroff seien unten Auszüge seiner Abschlussrede beim Schauprozess vor dem Reichsgericht in Leipzig 1933 angeführt. (Link)

Sozialismus statt Barbarei!

Martin Emko

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